Penzing und Rudolfsheim-Fünfhaus
Hier wird man fit für die Arbeitswelt
Die Mitarbeiter eines Rudolfsheimer Beschäftigungsprojekts von Caritas und Volkshilfe werden auch im 14. Bezirk eingesetzt.
WIEN/PENZING/RUDOLFSHEIM-FÜNFHAUS. Beim Eingang vom ArbeitsRaum in der Mariahilfer Straße 217 fallen sofort die vielen bunten Taschen und Rucksäcke in den Regalen auf. „Die werden von den Mitarbeitern unseres Beschäftigungsprojekts aus Recyclingmaterialien hergestellt – klassisches Upcycling also“, sagt Safije Eder-Jenuzi, die Leiterin des Projekts von "Impuls - Caritas und Volkshilfe".
Für 18- bis 24-Jährige, die beim AMS arbeitslos gemeldet sind, gibt es insgesamt 50 Arbeitsplätze: Gleich im Erdgeschoß des ArbeitsRaums gibt es Produktionsräume, in denen mehrere junge Frauen und Männer mit Waschen, Zuschneiden und Vernähen der Taschen, Rucksäcke und Geldbörsen beschäftigt sind. „Es gibt bei uns aber auch andere Tätigkeitsbereiche: nicht nur in der Herstellung und im Verkauf von unseren Produkten, sondern auch im Dienstleistungsbereich, zum Beispiel Transport-, Reparatur- oder Reinigungsarbeiten“, erklärt Eder-Jenuzi. So sind einige ihrer Schützlinge auch im ArbeitsRaum-Shop am Ottakringer Yppenplatz beschäftigt: "Dort lernen sie nicht nur die Regale richtig zu schlichten und die Waren optimal zu präsentieren, sondern auch den guten Umgang mit den Kunden."
Andere arbeiten im INIGO-Sparmarkt, wieder andere bei der MA 42 - Stadtgartenamt in der Grünraumpflege und der Parkreinigung: So etwa im Penzinger Matznerpark, wo sie von der Penzinger Bezirksvertretung engagiert werden: "Das ist meiner Meinung nach gut investiertes Geld: für die drei Mitarbeiter persönlich, aber auch für den Bezirk Penzing. Eine sehr wichtige Initiative, um Menschen wieder oder überhaupt an den Arbeitsmarkt zu bringen", zeigt sich Penzings Bezirksvorsteherin Michaela Schüchner (SPÖ) begeistert. "Überall ist das Arbeiten im Team ganz wesentlich und wie man generell an eine Aufgabe herangeht, von der Begrüßung bis zum Stellen der Rechnung", erklärt Eder-Jenuzi.
Soft Skills sind wichtig
Die Fachanleiterinnen und Fachanleiter des ArbeitsRaums klären aber etwa auch über die Rechte und Pflichten als Arbeitnehmer auf, oder darüber, wie wichtig es ist, pünktlich und zuverlässig zu sein - Soft Skills eben. "Wir wollen die Kompetenzen unserer Mitarbeiter stetig erweitern, damit sie möglichst schnell fit für den 'normalen' Arbeitsmarkt sind." Manche sind schon nach drei Monaten soweit, andere brauchen auch länger dafür: "Beides ist gut und richtig", merkt Safije Eder-Jenuzi voller Wertschätzung an.
Maximal kann ein Jahr im ArbeitsRaum mitgearbeitet werden. "Unser Ziel ist immer, dass möglichst alle einen Job finden oder eine gute Ausbildung beginnen und sich damit selbst erhalten können." Der ArbeitsRaum von Caritas und Volkshilfe wird vom AMS und Stadt Wien (Soziales) gefördert. Wer daran teilnehmen will, benötigt eine Zubuchung vom U25 oder eine Empfehlung über andere Beratungsstellen. Mehr Infos unter www.caritas-wien.at
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