Schulzentrum Friesgasse als Spiegel des 15. Bezirks
1.400 Schüler lernen im Schulzentrum Friesgasse das Miteinander von Kulturen und Religionen kennen.
RUDOLFSHEIM-FÜNFHAUS. Dass Bildung und Erziehung zu einem friedlichen Miteinander von Kulturen und Religionen beitragen können, lebt das Schulzentrum Friesgasse vor. Gleich fünf unterschiedliche Schultypen finden hier im Schulverbund SSND Österreich Platz: eine Volksschule, eine NMS, eine AHS, eine Handelsschule, ein HAK-Aufbaulehrgang sowie auch ein Hort und ein Kindergarten.
1.400 Schüler mit 23 unterschiedlichen Konfessionen lernen hier täglich, wie man mit Diversität umgeht. "Wir haben Kinder und Jugendliche mit 49 Erstsprachen im Haus, die keinerlei Verständigungsprobleme haben. Im Gegenteil: Die Friesgasse ist quasi ein Spiegel des 15. Bezirks mit seiner ganzen kulturellen Vielfalt", so Leiterin Maria Schelkshorn-Magas. Wichtig dabei: individuelle Unterschiede ernst zu nehmen, auftauchende Probleme zu thematisieren und zu lernen, gemeinsam damit umzugehen.
Schelkshorn-Magas leitet seit vier Jahren den Campus und ist damit die erste weltliche Leiterin seit der Gründung des Schulkonvents der Schwestern Notre Dame Mitte des 19. Jahrhunderts. "Wir wollen gesellschaftlich benachteiligten Kindern eine gute Bildung ermöglichen, also keine Eliteschule, sondern für alle leistbar sein. Selbstverständlich ist für eine ganzheitliche Bildung auch die religiöse Bildung wichtig – egal, welcher Konfession man angehört."
Eigene Auszeichnung
Als Statement zieht sich durch die Gänge des Schulzentrums ein Friedensband, das das Wort "Frieden" in allen Sprachen darstellt. Doch um diesen "anderen Blick" auf Menschen, Kulturen und Religionen zu schärfen, bedarf es innerhalb des Schulcampus zahlreicher altersübergreifender Aktionen. Beispielsweise das "make:Peace!"-Projekt, bei dem seit einigen Jahren Oberstufenschüler zu Peer-Mediatoren ausgebildet werden und den jüngeren Kollegen bei Konflikten mit Rat und Tat zur Seite stehen. Bei "Be:buddy!" unterstützen Schüler der sechsten Klassen Erstklässler beim Einleben in den neuen Schulalltag.
"Unsere Handelsschüler machen ein Praktikum im Hort und Schüler besuchen den hausinternen Kindergarten zum Vorlesen", erzählt Maria Schelkshorn-Magas. Eine Erfolgsstory ist auch der Fries Peace Award, der jedes Jahr an Schüler für ihr besonderes soziales Engagement verliehen wird. "Eine schöne Bestätigung, die manche von ihnen später dann auch in ihrer Bewerbungsmappe angeben."
www.schulefriesgasse.ac.at
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