Episoden aus meinem Leben - Zuneigung
Episoden aus meinem Leben
74 Splitter - Ich bitte um einen aussagekräftigen Titel
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Saluzzo Angela ist immer im Mittelpunkt, ob in Saluzzo, auf Pian della Regina, Superga oder in Genua. Es ist kein Wunder, ist sie doch attraktiv und zudem kommunikationsfreudig. Sie wird meistens begleitet von ihrem Gatten und einem befreundeten Ehepaar. Für junge Kleriker stellt sie eine willkommene Abwechslung dar. Denen ist ein solcher Kontakt in der Klausur des Klosters verboten und wird außerhalb nicht gern gesehen.
Ich kann noch sehr wenig Italienisch. Fotografieren kann ich zwar auch nicht so gut, aber immerhin besser. Also mache ich - mit Vergnügen - das Gruppenfoto. Freilich bemerke ich, dass ich - wohl aufgrund meines deutschen Akzents - interessant bin. Das genieße ich.
Ich weiß zwar nicht, wie wir in den Kontakt mit diesen sympathischen Außenstehenden gekommen sind, aber wir treffen sie jetzt öfter. Es bleibt nicht bei dem einen Besuch in der Umgebung des Konvents in Saluzzo, in dem ich zusammen mit meinen italienischen und spanischen Mitbrüdern stationiert bin. Wir vereinbaren auch, uns mit diesen beiden Paaren in unserem sommerlichen Urlaubsort Pian della Regina auf einer Seehöhe von 1770 m zu treffen.
Hier ist alles etwas lockerer. Rund um unsere Unterkunft in den Klosterzellen, die hier um die Bergkirche angeordnet sind, tragen wir nur die Tunika ohne die übrigen Teile der Ordenskleidung. Wenn wir eine Bergwanderung machen, gehen wir sogar in Zivilkleidung. Stets sind wir in Gruppen unterwegs. Beim Plaudern und Wandern benehmen wir uns stets gesittet, wie es sich für Fratres geziemt. Allerdings fällt mir auf, dass Angela, die meist im Mittelpunkt steht, meine Nähe sucht. Das lässt mich nicht unberührt.
Mein Freund und ich werden von den beiden Familien nach Genua eingeladen. Unser Vorgesetzter gestattet es uns. Besonders gerne fahre ich dorthin, war ich doch noch nie in dieser entzückenden Hafenstadt. Aufgefordert, die Wohnung zu besuchen, ist Angela so aufgeregt, dass sie eine Tasse fallen lässt, die dabei zerbricht. Ich vermute, dass das mit meiner Anwesenheit zu tun hat.
Wenige Monate später wechsle ich zusammen mit meinen Kollegen ins Kloster nach Turin. Es befindet sich im Wallfahrtsort Superga auf einer Anhöhe in der Nähe der Hauptstadt des Piemont. Von hier aus besuchen wir jetzt die theologische Fakultät, um uns die nötigen Kenntnisse für unser Priesteramt anzueignen. Hier ist auch der Pater General unseres Ordens stationiert. Da unsere Unterkünfte noch nicht in einer geweihten Klausur sind, können uns auch Laien, sogar Frauen, in unseren Zellen besuchen. So ist es auch Angela, die wieder im Mittelpunkt steht, gestattet. Offensichtlich bewusst lässt sie vor mir ein Taschentuch fallen.
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