Unser Schwendermarkt muss bleiben!
Junge Initiativen und Anrainer wollen mit viel Engagement den Markt retten.
Erlebt man den Schwendermarkt an einem "Samstag in der Stadt", also immer am ersten Donnerstag im Monat, zeigen sich der sonst so wenig attraktive Rest des Marktes und die ganze Umgebung bunt, lebendig und fröhlich. Am Markt der wiedergefundenen und neu erfundenen Dinge stöbern Flohmarktliebhaber, zwischen den Blumenrabatten und Hochbeeten wird geplaudert, Kaffee getrunken, werden Unterschriften gesammelt.
Seit 2010 bemühen sich die Damen der Initiative "Samstag in der Stadt" um eine Belebung durch künstlerische und soziale Projekte, auch am vorletzten "Samstag in der Stadt" vor der Winterpause.
Das Kommunikationsprojekt "Krasse Kultur! Du Opfer?" von und mit Lisa Hirn und Nikolai Friedrich und Juvivo 15 sind da. Der (K)lebe Wohn Raum von und mit Wanderklasse richtet mit dem Publikum eine Wohnung auf der Straße ein. Die Bücherei ist mit einer "Worternte" mit dabei. Und am Abend verlegt der Verein Login seinen Qigong-Workshop einfach auf den Markt. Für den Erhalt des Schwendermarktes ist also vielfache Action angesagt. Mit ersten positiven Ergebnissen: Die Frequenz 2014 am Markt hat sich gesteigert, neue Marktfahrer zeigen Interesse.
Jeder hat ein Recht auf diese Stadt
Formuliert Gründungsmitglied Tamara Schwarzmayr das Motto der Initiative."Würde man die Leute im Grätzel fragen, was sie wollen, das Ergebnis wäre: ein lebendiger Markt, ein aktives Miteinander", ergänzt sie. Deshalb werden Unterschriften gesammelt, am Markt selbst, aber auch in den Lokalen und Geschäften der Umgebung.
Überhaupt vernetzt sich die Nachbarschaft immer mehr: Einzelne Anrainer, wie Astrid Schartner sammeln in ihrer Freizeit Unterschriften, andere legen überall Hand an, wo sie gebraucht werden, am Flohmarkt, oder bei der Blumenpflege. Neu ist auch eine eigene Initiative auf Facebook.
Sozialer Aspekt ist wichtig
"Die Grätzelarbeit für den Erhalt des Schwendermarktes besteht aber auch aus sozialen Angeboten. Jeden Montag von 14 bis 18 Uhr gibt es eine Sozialberatung mit Elisabeth Ettmann, vor ihrer Pensionierung Leiterin der Beratung am Eck in der Reindorfgasse", erklärt Tamara Schwarzmayr. Selbstverständlich kostenlos. "Viele müssen erst lernen, ihre Probleme auszusprechen und Bedürfnisse zu formulieren. Das ist unendlich wichtig, um miteinander zu kommunizieren. Nur dann kann man helfen."
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