Grillparzer-Denkmal ...
... "umfassend" dokumentiert. Hier ein paar interessante Details aus Grillparzers Vita (Quelle: wikipedia):
Franz Seraphicus Grillparzer (* 15. Jänner 1791 in Wien; † 21. Jänner 1872 ebenda) war ein österreichischer Schriftsteller, der vor allem als Dramatiker hervorgetreten ist. Aufgrund der identitätsstiftenden Verwendung seiner Werke, vor allem nach 1945, wird er auch als österreichischer Nationaldichter bezeichnet.
Er wuchs mit seinen hoch verschuldeten Eltern und Geschwistern in Wien in einem feudalen Haus am Bauernmarkt auf und studierte an der Universität Wien Jura. Seine Bildungsjahre fielen in die Zeit der Französischen Revolution und die Napoleonische Epoche inkl. Wiener Kongress.
Er traf im Laufe seines Lebens mehrfach mit Ludwig van Beethoven, für den er 1823 das Opernlibretto "Melusine" verfasste, das der Komponist jedoch nicht vertonte, sondern Conradin Kreutzer im Jahr 1833. Seine Erinnerungen an Beethoven gehören zu den wichtigen Quellen der Beethoven-Biographik. Im März 1827 verfasste er auf Bitten von Anton Schindler auch die Trauerrede für Beethoven, die der Schauspieler Heinrich Anschütz bei der Beisetzung vortrug.
Grillparzer, der selbst komponierte, hat Zeit seines Lebens intensiv über Musik nachgedacht. In seinen Tagebüchern und Aufzeichnungen finden sich nicht nur zahlreiche Ansätze zu einer eigenen Musikästhetik, in der die großen Komponisten seiner Zeit (wie Rossini, Carl Maria von Weber, Meyerbeer, Wagner und Liszt) wichtige Rollen zugewiesen bekommen, es finden sich auch zahlreiche Versuche, das Wesen des Dichterischen über das Medium der Musik begrifflich zu präzisieren. In dieser Hinsicht ist seine Novelle "Der arme Spielmann" zugleich ein Schlüsseltext der Musikästhetik des 19. Jahrhunderts.
Grillparzers Werk und Leben ist Inbegriff der altösterreichischen Problematik zwischen Vereinigung von leidenschaftlicher Phantasie und menschenscheuem Raunzertum. Er erkannte die Brüchigkeit des Staatssystems, aber schätzte den jahrhundertealten habsburgischen Grundsatz „Leben und Leben lassen!“.
Bedeutendste Werke: Dramen: Die Ahnfrau (1817), Sappho (1818), Medea (aus der Trilogie "Das goldene Vlies", 1819), König Ottokars Glück und Ende (1825), Ein treuer Diener seines Herrn (1828), Des Meeres und der Liebe Wellen (1831), Der Traum ein Leben (1834), Weh dem, der lügt (1838), Ein Bruderzwist in Habsburg (1848), Libussa (1848), Die Jüdin von Toledo (1855); Novelle: Der arme Spielmann (1847); Lyrik: Ode an Radetzky (1850)
In seinem Andenken wurden der Grillparzer-Preis (regelmäßig bis 1971 alle drei Jahre) und der Grillparzer-Ring (von 1964-83 jährlich, teils auch an mehrere Theaterleute, die bekanntesten Ringträger sind Attila Hörbiger, Ewald Balser, Fred Liewehr. Walther Reyer und Klaus Maria Brandauer)
Das Grillparzerdenkmal (1, Volksgarten) ist eine überlebensgroße Sitzfigur Franz Grillparzers von Carl Kundmann (Architekturteile Carl von Hasenauer).
Die architektonisch gestaltete Wand hinter dem Denkmal trägt Reliefs mit Darstellungen aus Grillparzers Dramen: links „Ahnfrau", „Der Traum ein Leben" und „König Ottokars Glück und Ende", rechts „Sappho", „Medea" und „Des Meeres und der Liebe Wellen" (alle von Rudolf Weyr). Das Denkmal wurde nach Grillparzers Tod von einem Denkmal.
Ein Komitee unter dem Ehrenschutz von Erzherzog Carl Ludwig und dem Vorsitz von Johann Adolf Fürst zu Schwarzenberg vergab den Auftrag an Kundmann (erste Ausschreibung, 1876) und Rudolf Weyr (zweite Ausschreibung, 1877), dessen Grundidee des Hemizyklus mit Reliefwand) auch realisiert wurde. Enthüllt wurde das Denkmal am 23. Mai 1889, 17 Jahre nach Grillparzers Tod.
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