Reindorfgasse: Mit Block 44 und Co. ein hippes Dorf in der Stadt
Über neue Geschäftsmodelle und Zusammenhalt im Grätzel: zu Besuch beim "Block 44" in der Reindorfgasse.
RUDOLFSHEIM-FÜNFHAUS. Ursprünglich sei man hierher in die Reindorfgasse gekommen, weil die Mietpreise einfach humaner waren – zumindest verglichen mit den klassischen Geschäftsbezirken wie Mariahilf oder Neubau. Nach etwas mehr als zwei Jahren im Rudolfsheimer Grätzel bereuen die beiden "Block 44"-Inhaber Danny Müller und Birgit Rumpula diese Entscheidung keineswegs.
Das Geschäft, das Kaffee, Mode und Fahrräder unter einem Dach vereint, laufe gut. Und auch die gesamte Reindorfgasse sei im Aufschwung.
Eine ganz eigene Schiene
Das Resümee nach den ersten beiden Jahren in der Reindorfgasse fällt positiv aus. Man schätzt den regen Austausch zwischen den verschiedenen Geschäften und die freundschaftlichen Beziehungen untereinander. Dies sei im 6. und 7. Bezirk so nie der Fall gewesen, sagt Modedesignerin Rumpula.
Und auch das Geschäftsmodell des sogenannten "Concept Stores", eine Boutique, ein Kaffeehaus und einen Fahrradladen in einem einzigen Lokal zu führen, scheint sich bewährt zu haben. Durch diese ganz eigene Schiene habe man eben hier in Wien nur mit sehr wenig Konkurrenz zu kämpfen, so der ehemalige Fahrradbote Müller.
"Vier Tage richtig Gas geben"
So etwas wie eine typische Stammkundschaft gebe es jedoch kaum. "Bunt gemischt, von Alt bis Jung" komme regelmäßig in den "Block 44". Aktuell bewege man sich auf einem gesunden Level. "Groß zu werden war ohnehin nie die Intention", sagt der 34-jährige Müller.
Einziger Wermutstropfen: Bisher fanden vor allem an Samstagen relativ wenige Besucher den Weg ins Grätzel. Deswegen hat man sich dazu entschlossen, nur noch Dienstag bis Freitag zu öffnen – dafür mit verlängerten Öffnungszeiten. Als "vier Tage richtig Gas geben" bezeichnet das Müller und fügt hinzu, dass sich das bisher sehr gut bewährt habe.
Trotzdem würde man sich in Zukunft noch mehr Touristen in der Gegend wünschen. Dabei denkt man insbesondere über eine Art "Shopping Guide" nach, der die Menschen in die Reindorfgasse locken soll. Auch mit der Verkehrssituation vor der eigenen Geschäftstür zeigt man sich wenig zufrieden. Zwar sei die Reindorfgasse eigentlich eine 30er-Zone, die wenigsten Autofahrer würden sich allerdings auch daran halten. Für die Zukunft wäre eine "echte" verkehrsberuhigte Straße oder eine Wohnstraße ganz im Sinne der beiden Inhaber.
Trotzdem würde man sich in Zukunft noch mehr Touristen in der Gegend wünschen, dabei denkt man insbesondere über eine Art "Shopping-Guide" nach, der die Menschen ins Grätzel locken soll. Auch mit der Verkehrssituation vor der eigenen Geschäftstür zeigt man sich wenig zufrieden. Zwar sei die Reindorfgasse "eigentlich eine 30er Zone", die wenigsten Autofahrer würden sich allerdings daran halten. Für die Zukunft wäre eine "echte" verkehrsberuhigte Straße oder eine Wohnstraße ganz im Sinne der beiden Inhaber.
Hintergrund:
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.