Methodistische Gemeinde: Essen, Wärme und Gesellschaft seit fünf Jahren

Jeden Dienstag kommen zwischen 80 und 110 Menschen in die Wärmstube der evangelisch-methodistischen Kirche. | Foto: EMK
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RUDOLFSHEIM-FÜNFHAUS. Ein Teil der Gäste kommt regelmäßig, andere hin und wieder. Jeder ist willkommen. Zum Teil sind die Gäste wohnungslos, zum Teil aber auch das, was man gemeinhin als „working poor“ bezeichnet. Menschen, die zwar einen Job und ein regelmäßiges Einkommen haben, damit aber nicht über die Runden kommen. Viele können sich gerade so ihre Miete leisten, für die Heizung oder eine warme Mahlzeit am Tag bleibt aber nicht mehr genug Geld über. Wärme, Essen und Gesellschaft – das gibt es hier, in der evangelisch-methodistischen Gemeinde in der Sechshausenstraße in Rudolfsheim-Fünfhaus. „Die Liebe zu Gott und die zum Mitmenschen, das gehört einfach zusammen“, so Pastor Stefan Schröckenfuchs.

Wärme, Gespräche und Essen

Die Wärmestube der methodistischen Kirche gibt es nun seit fünf Jahren. Seither öffnet die Kirche ab Anfang Dezember bis Ostern jeden Dienstag zwischen 10 und 17 Uhr ihre Türen für all jene, die einen warmen Ort, kostenloses Essen und Gespräche suchen. Seither kommen dienstags zwischen 80 und 110 Menschen hier her. Sie kommen zum Frühstück, essen zu Mittag, trinken Kaffee und freuen sich über den Kuchen, der nachmittags bereit steht. 1600 Gäste kamen im vergangenen Jahr. Ebensoviele werden auch im kommenden Jahr erwartet. Jeden Dienstag in den kalten Monaten kochen und backen Freiwillige für die Armen in der Gesellschaft, jeden Dienstag ist genug Essen da. Seit fünf Jahren.

Notlagen und Sorgen

„Unser Ziel ist nicht, möglichst viele Menschen in der Wärmestube zu haben. Unser Ziel ist eigentlich eine Gesellschaft, die das nicht braucht“, so der Pastor. Doch so lange diese Hilfe benötigt würde, so lange würde man das auch machen. Denn ihr Ziel, ihre Mission, wenn man so will, ist es, die Kluft zwischen Arm und Reich zu verringern und den Menschen Liebe zu geben. 

Zur Zeit müsse man aber eher die Sorge haben, Probleme zu kreieren, die man später bereuen würde, sind sich Pastor Stefan Schröckenfuchs und Christa K., die die Wärmestube seit fünf Jahren organisiert, einig. Die politische Zukunft und das gesellschaftliche Klima gibt den beiden Mitgliedern der evangelisch-methodistischen Kirche zu denken. Bildung und Jobs, das bräuchte es, um soziale Gerechtigkeit zu schaffen.

In den Räumen der Kirche finden auch Flüchtende Platz. Seit langem schon. „Während der Ungarnkrise in den Fünfzigern haben wir hier ein Jahr lang 120 Betten aufgestellt. Und auch während des Jugoslawienkrieges habe wir Flüchtlinge aufgenommen“, erzählt der Pastor. Und auch in den vergangenen Jahren waren Flüchtlingsfamilien willkommen. Hilfe und Internationalität sind zwei Merkmale dieser Kirche. In der Gemeinde selbst gibt es Menschen aus über 30 verschiedenen Nationen, die zusammen ihren Glauben leben.

Sichtbar werden

In der Sechshauserstraße feiern deutschsprachige und englischsprachige Menschen ihren Gottesdienst. Dementsprechend gibt es auch zwei Gottesdienste, um 9.30 auf deutsch, um 11.15 auf englisch. beide Gemeinden zusammen betreiben die Wärmestube. Die methodistische Kirche verdankt ihre Entstehung der Überzeugung, dass das Christentum nicht in erster Linie eine Sammlung von richtigen Glaubenssätzen ist, sondern ein neues Leben bedeutet. Seit 1951 ist sie eine in Österreich staatlich anerkannte Religionsgemeinschaft. „Wir wollen in Zukunft sichtbarer werden. Als eine Gemeinde, die zugänglich ist. Der 15. Bezirk verändert sich ständig und unsere Gemeinde möchte ein teil davon sein“, wünscht sich Pastor Schröckenfuchs. Ein erster Schritt dahin werde die optische Veränderung der Kirchenfront sein. Damit man schon von außen sieht, was sich hinter der unscheinbaren Hausfront befindet. 

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