Bildergalerie
Stadtspaziergang durch die Nacht
Bei Einbruch der Dämmerung zeigte sich Salzburg geschichtsträchtig.
SALZBURG. Bei hereinbrechender Dunkelheit zückte Georg Obermeier, Fremdenführer bei der Abendführung, seine Taschenlampe und zeigte Abbildungen der Familie Mozart. Die Kinder und der Vater am Klavier, während die Mutter als Porträt an der Wand hängt. Ein etwas ungewöhnliches Familienporträt, denn "die Mutter von Mozart liegt in Paris begraben, sie kam nicht nach Salzburg zurück."
Schloss Mirabell als Geschenk der Liebe
Gestartet wurde die Abendführung durch Salzburg noch bei Tageslicht beim Schloss Mirabell, das "eigentlich aus einer Liebesgeschichte entstand", so Obermeier, der erklärte, dass das ehemalige Schloss Altenau früher als Wohnhaus für die 15 Kinder des Fürsterzbischofs Wolf Dietrich von Raitenau diente. Eine kurze Abhandlung über die Geschichte der Stadt führte am Pegasusbrunnen vorbei in den Zwergerlgarten.
Zwergerlgarten beruht auf Historie
"Insgesamt waren es 28 Zwerge, weil 28 als vollkommene Zahl galt." Mit viel Phantasie wurden die "Monatszwerge" mit den für den jeweiligen Monat typischen Attributen in Stein gehauen, und doch zeigen sie auch historische Fakten. Schließlich gab es damals kleinwüchsige Menschen, die am Hofe arbeiteten, wirklich. Die Tour führte durch den Mirabellgarten und Rosengarten zum Landestheater, wo früher ein Ballhaus stand. In diesem konnte man – anders als der Name vermuten lässt – tatsächlich Ball spielen.
Folter und Hinrichtungen in Salzburg
Am Königsgässchen vorbei, wo früher der "König der Nacht" wohnte (Anm. d. Red.: umgangssprachlich für den Beruf, die Sickergruben der Stadt zu säubern), ging es hinüber auf den Residenzplatz, weiter zum Domplatz und schließlich in die Hofstallgasse, wo die Abendführung endete.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.