Welttag der Ersten Hilfe
Erste Hilfe Maßnahmen können Leben retten
Jährlich findet am zweiten Samstag im September der internationale Tag der Ersten Hilfe statt. Dieser Tag wurde im Jahr 2000 von der Internationalen Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung (IFRC) ins Leben gerufen, um die Bedeutung fachgerechter Erster Hilfe bei Unfällen und Katastrophen im öffentlichen Bewusstsein zu verankern. Mittlerweile wird der internationale Tag der Ersten Hilfe in insgesamt über 150 Ländern begangen.
SALZBURG. Der 11. September steht im Zeichen der Ersten Hilfe. Wie wichtig es ist, schnell Erste Hilfe zu leisten, zeigte sich während der Fußball-Europameisterschaft im Spiel Dänemark gegen Finnland. Die Bilder des Zusammenbruches des dänischen Fußballspielers Christian Eriksen bewegte die Weld. Tags darauf bestätigte der dänische Teamarzt Morten Boesen, dass Eriksen nur durch die rasche Reanimation sowie durch die Hilfe eines Defibrillators konnte Eriksen wieder ins Leben zurückgeholt werden.
Bei einem Herzstillstand entscheiden wenige Sekunden über Leben und Tod. Die Überlebenschancen hängen davon ab, ob in den ersten Minuten fachgerecht Erste Hilfe geleistet wird. Alleine in Salzburg sterben jährlich rund 850 Patienten an einem plötzlichen Herztod.
„Der plötzliche Herztod ist insbesondere bei Fußballern nicht zu unterschätzen. Fußballer sind in einem Spiel einer extremen Stop- and-go-Belastung ausgesetzt. Das ist vergleichbar mit einem intensiven Intervalltraining, bei dem das Herz extrem beansprucht wird, wesentlich mehr als bei Ausdauersportlern. Liegt eine Entzündung oder eine unentdeckte Schädigung des Herzens vor, so kann diese durch die ungewohnte Extrembelastung leider tödlich sein“, so der Zweite Präsident Dr. Sebastian Huber, der im Zivilberuf auch niedergelassener Facharzt für Innere Medizin ist.
Vor der Sommerpause im Juli hat Sebastian Huber im Salzburger Landtag einen Antrag eingebracht, mit dem geprüft werden soll, wie das Land Salzburg Amateursportvereine bei der Anschaffung, Einschulung und Anwendung eines Defibrillators unterstützen könnte.
Gerade bei Amateursportveranstaltungen sei es wichtig, dass die verantwortlichen für Erste Hilfe wissen, wo sich der Defibrillator befindet. Im Notfall wäre es fatal, wenn man erst danach suchen muss.
Besser falsch als gar nicht
Grundsätzlich braucht sich niemand vor Erster Hilfe fürchten. Bei Ersthelfern überwiegt leider oft Unsicherheit und Angst, etwas falsch zu machen. Dabei kann man bei Erster Hilfe nichts falsch machen – außer man tut gar nichts. Das Wichtigste ist, den Patienten zur Seite zu stehen und als Helfer aktiv zu sein. Die stabile Seitenlage, das Verbinden von Schnittverletzungen oder eine Herzdruckmassage und Beatmung können oftmals schon lebensrettende Maßnahmen darstellen.
Das Rote Kreuz Salzburg bietet außerdem regelmäßige Erste Hilfe Kurse an. In diesen kann man sein Wissen auffrischen oder wichtiges Wissen zur raschen Erste Hilfe lernen.
Erste Hilfe Tipp: Bei der Herzdruckmassage soll mit einer Frequenz von 100-120 Kompressionen pro Minute gedrückt werden. Alle Songs mit einer Taktfrequenz von 100-120 BPM (beats per minute) eignen sich somit optimal. Zum Beispiel Ohrwürmer wie „I will survive“ von Gloria Gaynor, „Staying alive“ von den Bee Gees aber auch „Highway to hell“ von AC/DC oder „Sweet home Alabama von Lynyrd Skynyrd.
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