Hepatitis-Welttag
Impfung schützt vor Ansteckung mit Hepatitis-A und B

Die Leber ist wichtig für die Entgiftung des Köpers. | Foto: Symbolbild Pixabay
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  • Die Leber ist wichtig für die Entgiftung des Köpers.
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Der 28. Juli ist Welttag der Hepatitis. Baruch Samuel Blumberg entdeckte den Virus im Jahr 1965. In Salzburg sind die Neuerkrankungen seit dem Jahr 2014 stetig zurückgegangen. In den letzten sechs Jahren wurden nur 190 Fälle gezählt.

SALZBURG. Das letzte Jahr führte aufgrund der Coronamaßnahmen in Salzburg zu einem Einbruch der Neuerkrankungen mit Hepatitis. Im Vergleich zum Jahr 2019 wurden um 40 Prozent weniger Infektionen eingemeldet. Wichtig ist bei Hepatitis die frühzeitige Erkennung. Da die Leber keine Warnzeichen aussendet wird die Erkrankung in der Regel erst spät erkannt.

Unterschieden wird bei der Leberentzündung zwischen akuter Hepatitis und chronischer Hepatitis. In Österreich leiden über 1000 Personen an der chronischen Form der Hepatitis, die häufig aus Hepatitis-B und C entsteht. Die Diagnose ist meist ein Zufallsbefund aufgrund von erhöhten Leberwerten. In der Frühphase sind Symptome der Hepatitis unspezifisch Übelkeit und Erbrechen, Appetitlosigkeit, Fieber, Oberbauchschmerzen und ein veränderter Geschmackssinn können Anzeichen einer Leberentzündung sein. Nach zwei bis acht Wochen kann es zur Gelbsucht kommen.

Unterschiedliche Übertragungswege

Derzeit sind fünf Stämme der Hepatitis bekannt. Geimpft werden kann man aktuell nur gegen zwei Stämme, Hepatitis-A und B. Hepatitis A wird in der Regel über verschmutztes Wasser übertragen aber auch durch Schmierinfektionen, wenn ein Erkrankter nicht ausreichend auf Hygiene achtet und nach dem Toilettengang Türklinken oder die Toilettenschüssel berührt. In manchen Fällen kann Hepatitis auch durch verunreinigte Lebensmittel übertragen werden.

Die meisten Infektionen entstehen durch den Hepatitis-B Stamm. Laut Angaben der Weltgesundheits Organisation (WHO) sind derzeit rund 240 Millionen Menschen mit Hepatitis-B infiziert.

In Folge einer Infektion mit Hepatitis-B könne es auch zu Lebertumoren und Schrumpfleber ( Leberzirrhose) kommen. Diese Form wird hauptsächlich durch Sexualkontakt und Körperflüssigkeiten wie Blut übertragen. Aus einer akuten Erkrankung kann auch eine chronische Leberentzündung entstehen. Anzeichen dafür entstünden zwei bis vier Monate nach der Erkrankung.

Eine Leberentzündung kann aber nicht nur durch Hepatitis entstehen, sondern auch eine Begleiterscheinung von anderen Erkrankungen wie Epstein-Barr-Virus (Pfeiffersches Drüsenfieber), Zytomegalie-Virus (CMV-Infektion), Coxsackie-Virus und Herpes-Viren entstehen.

Wer sollte sich gegen Leberentzündung impfen lassen?

Personen, die viel reisen oder beruflich einem hohen Risiko für eine Ansteckung ausgesetzt sind (Pflege, medizinisches Personal) sollten sich gegen Hepatitis A und B impfen lassen. Es ist möglich die Hepatitis A und B kostenpflichtig bereits im Kindesalter zu impfen. Nach einer vollständigen Grundimmunisierung muss nicht mehr nachgeimpft werden. Wenn du als Kind keine Impfung erhalten hast wird eine Nachimpfung bis zum 65 Lebensjahr empfohlen.

Die Hepatitis-Impfung ist eine sinnvolle Maßnahme zur Vorbeugung einer einer Ansteckung mit Hepatitis A und B.  | Foto: Symbolbild Pixabay
  • Die Hepatitis-Impfung ist eine sinnvolle Maßnahme zur Vorbeugung einer einer Ansteckung mit Hepatitis A und B.
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„Grundsätzlich lassen sich eine Hepatitis A und B Infektion durch eine Schutzimpfung verhindern. Gegen eine Hepatitis-C-Infektionen gibt es noch keinen Impfstoff. Allerdings werden immer neue Medikamente zugelassen, die gut verträglich sind und über 90 Prozent der Betroffenen bereits beim ersten Therapieversuch dauerhaft von ihrer Infektion befreien. Letztes Jahr erhielten Harvey Alter, Michael Houghton und Charles Rice für die Entdeckung des Hepatitis-C-Virus in den späten 1980er Jahren auch den Medizinnobelpreis. Dank ihrer Forschung kann der Erreger heute in Bluttests nachgewiesen und mit antiviralen Medikamenten sehr erfolgreich behandelt werden“
Sebastian Huber, Facharzt für Innere Medizin

Um Hepatitis dauerhaft einzudämmen zu können, seien neben Präventionsmaßnahmen wie die Hepatitis-Impfung eine frühzeitige Diagnose und entsprechende Behandlung wichtig. Bei bereits bestehender Infektion werden durch erfolgreiche Therapie gegen Hepatitis weitere Neuinfektionen verhindert.

Die Leber ist wichtig für die Entgiftung des Köpers. | Foto: Symbolbild Pixabay
Die Hepatitis-Impfung ist eine sinnvolle Maßnahme zur Vorbeugung einer einer Ansteckung mit Hepatitis A und B.  | Foto: Symbolbild Pixabay
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