Erinnerungen an früher
Aloisia Wipplinger kennt strenge Winter in Salzburg
Die Salzburgerin Aloisia Wipplinger hat annähernd 100 Winter erlebt und weiß noch genau, wie kalt so mancher Winter war. Wie der Winter früher in Gnigl war berichtet sie den Bezirksblättern.
SALZBURG. An den ersten Winter könne sie sich freilich nicht erinnern, aber es sei belegt, dass in ihrem Geburtsjahr das Thermometer auf bis zu minus dreißig Grad fiel. Es war der Jahrhundertwinter im Jahr 1928/29 in Österreich. Vieles war früher anders. Über das Wetter berichtet Wipplinger, dass "die Jahreszeiten abgegrenzt waren und in sich entsprechend."
So kam der Schnee im November, blieb über den Winter und im März kam der Frühling mit den Krokussen, der wiederum vom nicht übermäßig heißen Sommer abgelöst wurde. Und schließlich bahnte sich der Herbst an, eine Zeit, über die Wipplinger sagt: "Als Kinder sind wir zusammengekommen und ‚Laubhüpfen’ gegangen."
Früher musste man Holz zum heizen sammeln
"Wir sind in den Wald gegangen und mit dem Leiterwagen und den dürren Ästen heimgefahren", erinnert sich die Seniorin aus Gnigl an das Sammeln des Brennmaterials, wo die ganze Familie mithalf. Statt Sand wurde die Asche des Ofens am nächsten Tag verstreut, um das Rutschen auf Glatteis zu verhindern. Und weil es früher noch keine Waschmaschine gab, wurde die Wäsche auch im Winter im Alterbach geschwemmt.
Rezept-Tipp: Apfelbiskuit schnell gemacht:
Aloisia Wipplinger backt leidenschaftlich gerne – früher jede Woche. Ihr „Apfelbiskuit“ gab sie ihren Enkeln augenzwinkernd mit folgenden Worten nach Wien mit: „Gell, so a guats Apfelbiskuit gibt's nicht in Wien.“
Dem Wintersport in Salzburg frönen
Da der Verkehr früher in Salzburg ein anderer war als heutzutage, kam Wipplinger in den Genuss, mit dem Schlitten in Obergnigl von der Guggenthaler Straße über die Grazer Bundesstraße zu fahren.
Und auch das Skifahren wurde in der Familie zelebriert. Man steuerte hierzu den Gnigler Park oder den Heuberg an oder ging mit den Skiern auf den Gaisberg und nahm dann die Abfahrt nach Parsch. Wipplinger fand aber auch später noch Gefallen am weißen Schnee und ging gerne mit ihren Mann Langlaufen. Dazu fuhren sie beide am liebsten in die Faistenau, wie sie erzählt.
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