Salzburger Festspiele 2021
Cellistin Julia Hagen kommt zu den Festspielen heim

 Julia Hagen, 26-jährige Cellistin aus Salzburg (Aigen) | Foto: Neda Navaee
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Als Kind sah Julia Hagen ihrem Vater bei seinen Auftritten bei den Festspielen zu. Dieses Jahr gibt die 26-jährige Salzburgerin selbst ihr Debüt bei den Salzburger Festspielen. Die Cellistin erfüllt sich damit einen Kindheitstraum. 

SALZBURG. "Ich möchte es extrem genießen, dass ich in diesem Rahmen spielen darf. Es ist eine große Ehre für mich, bei den Salzburger Festspielen auftreten zu dürfen. Das hätte ich mir, wenn überhaupt, erst in einigen Jahren erhofft", sagt Julia Hagen. Bereits am Sonntag bei der Eröffnung der Festspiele hat sie mit ihrem Cello zur Umrahmung beigetragen. Am 10. August spielt sie im Kammerkonzert "R. Capuçon & Friends". 

Berufswunsch Cellistin

Die 26-jährige Salzburgerin (Aigen) spielt Cello von frühester Kindheit an. Mit zwölf Jahren wird sie Jungstudentin am Mozarteum unter Enrico Bronzi. "Seither war mir klar, dass ich Berufsmusikerin werden möchte. Enrico Bronzis Liebe zum Cello und zur Musik hat mich angesteckt. Ich habe diese Entscheidung nie mehr in Frage gestellt", sagt Julia Hagen. Auch ihr Erfolg gibt dieser Entscheidung recht. Hagen zählt zu den vielversprechendsten Instrumentalisten ihrer Generation. Mit ihren 26 Jahren blickt sie bereits auf Auftritte in der Suntory Hall in Tokio, im Konzerthaus Berlin, im Wiener Konzerthaus, in der Tonhalle Zürich und im Barbican Centre in London zurück. 

Am 10. August spielt Julia Hagen im Kammerkonzert R. Capuçon & Friends.
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"Es passiert gerade so viel Schönes"

Und jetzt steht der Auftritt bei den Salzburger Festspielen kurz bevor. "Es war schon immer mein Traum, hier aufzutreten. Es passiert gerade so viel Schönes und das, ohne es geplant zu haben und ohne Druck. Ich habe das große Glück, dass diese tollen Möglichkeiten von selbst auf mich zukommen", so Hagen. Natürlich sind diese Möglichkeiten aber vor allem ihrem Fleiß und ihrer Begabung zu verdanken. 

"Besonders berührend war für mich das erste Konzert nach dem Lockdown. Ich habe Offenheit und so viel Sehnsucht beim Publikum gespürt, das hat mich emotional wahnsinnig ergriffen."
Cellistin Julia Hagen

Festspiele über Jugendabos besucht

Die Salzburger Festspiele waren immer Thema in der Familie Hagen. Ihr Vater Clemens Hagen ist ebenfalls Cellist und mit seinem Hagen-Quartett bekannt. "Es war besonders aufregend, meinen Papa bei den Festspielen auftreten zu sehen. Dieses Jahr kann er mir dabei zusehen", sagt die Cellistin, die selbst immer schon Besucherin der Festspiele war.  "Ich habe mir im vergangenen Jahr bestimmt 20 Konzerte über die günstigen Jugendabos angehört. Natürlich locken die Festspiele ein elitäres Publikum an, aber dank der Jugend-Abos und -Karten können auch junge Menschen Karten ergattern. Ich selber habe erst vor zwei Jahren von diesem Angebot erfahren und hoffe, dass sich das noch weiter herumspricht." 

"Man unterschätzt die Jugend, wenn man glaubt, sie hätten Hemmschwellen vor der Klassik. Ich glaube nur, dass viele nicht wissen, wie günstig sie an Festspiel-Karten kommen können."
Cellistin Julia Hagen

6.000 Jugend-Tickets 

Auch heuer bieten die Festspiele übrigens 6.000 vergünstigte Tickets für Jugendliche an. Unter 27-Jährige können Opern, Schauspiel und Konzerte mit bis zu 90 Prozent Ermäßigung anschauen. 

Wien gewinnt Hagen

Im Herbst zieht Julia Hagen aus Berlin zurück nach Wien. "Ich brauche eine Stadt, in der ich zur Ruhe kommen kann, wenn ich zwischen den Reisen heimkomme. Das konnte Berlin mir nicht bieten. Ich freue mich sehr auf die Zeit in Wien", sagt die 26-Jährige. Nach Salzburg wird sie vorerst nicht zurückkommen, "das wäre ein Kulturschock nach den Jahren in Berlin", lacht Hagen, "aber für Auftritte komme ich jederzeit gern in die Mozartstadt heim." 

Mehr über die Festspiele 2021:

 Julia Hagen, 26-jährige Cellistin aus Salzburg (Aigen) | Foto: Neda Navaee
Am 10. August spielt Julia Hagen im Kammerkonzert R. Capuçon & Friends.
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