Aidshilfe Salzburg
Fundierte HIV-Aufklärung, die allen hilft

Das Kondome vor Geschlechtskrankheiten schützen wissen Wili Maier, Florian Friedrich und Sebastian Huber.  | Foto: Aidshilfe Salzburg
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  • Das Kondome vor Geschlechtskrankheiten schützen wissen Wili Maier, Florian Friedrich und Sebastian Huber.
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HIV-Infizierte haben kein erhöhtes Risiko, doch aufgrund von Corona rechnet man mit mehr Infizierten.

SALZBURG. Die gute Nachricht vorweg: HIV-Infizierte haben kein erhöhtes Risiko, an Corona zu erkranken. Das erklärte Internist Sebastian Huber beim Online-Pressegespräch vergangene Woche, denn zahlreiche Untersuchungen seien zu diesem Schluss gekommen.

Sebastian Huber im Online-Pressegespräch über Covid-19 in Zusammenhang mit HIV. | Foto: sm
  • Sebastian Huber im Online-Pressegespräch über Covid-19 in Zusammenhang mit HIV.
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"Ein gut eingestellter HIV-Infizierter zählt nicht zur Risikogruppe, da er wie ein normaler Mensch lebt und keine Infektion in sich trägt"

, so der Internist. Es seien jedoch die allgemeinen Risikofaktoren und Vorerkrankungen wie Diabetes oder Bluthochdruck zu beachten. Aufgrund von Corona rechnet man in der Aidshilfe Salzburg in den nächsten drei Jahren mit erhöhten Neuinfektionen von HIV, denn viele Menschen lassen sich derzeit nicht (mehr) testen. Normalerweise dauert es bis zu sieben Jahre, bis ein HIV-Infizierter von seiner Krankheit erfährt.

"Diese Zeitspanne kann durch die derzeitige Lage noch weiter auseinandergehen"

, befürchtet auch Florian Friedrich, Psychotherapeut, der eine Verschlechterung des psychischen Zustands bei jenen Menschen wahrnimmt, denen es bereits vor dem Lockdown schlecht ging und die keine Beratung wahrnehmen.

Der Geschäftsführer der Aidshilfe Willi Maier appelliert: "Wir haben offen und bieten unsere Testungen wie gewohnt an, sodass man sich jeden Montag und Donnerstag von 17–19 Uhr auf HIV, Syphilis, Hepatitis B und C, Chlamydien und Gonorrhö testen lassen kann.“
 >>Hier<< gelangt ihr zur Aidshilfe Salzburg.

Angst vor dem Arzt

"Im ersten Lockdown im Frühling gab es ‚weniger’ Herzinfarkte, weil viele ihren Infarkt im Stillen ausgehalten haben und sich nicht zum Arzt trauten", berichtet Huber. "Aufklärung ist hierbei ganz wichtig." Und auch die rasante Verbreitung von "Fake News", also Falschmeldungen, mache die Situation schwieriger.

Studien belegen, dass ein gut eingestellter HIV-Infizierter kein erhöhtes Risiko für schwere Verläufe hat.  | Foto: sm
  • Studien belegen, dass ein gut eingestellter HIV-Infizierter kein erhöhtes Risiko für schwere Verläufe hat.
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Keine Fake News im Internet glauben

"Im Internet kursieren leider die schwachsinnigsten Behauptungen. Eine davon besagt, dass HIV-Medikamente vor Covid-19 schützen würden. Es gibt keinen wissenschaftlichen Beweis dafür, dass antiretrovirale Medikamente vor Covid-19 schützen.

Ich appelliere an HIV-Patienten und alle anderen, diese Fake News nicht zu glauben. Wir dürfen hier das Feld nicht den Corona-Leugnern und Aluhutträgern überlassen.

Auch verrückte Verschwörungstheorien zum Corona-Impfstoff kursieren schon längst im Internet. Hier benötigen wir eine fachliche und sachliche Aufklärung“, so Huber. "Die aktuellen Entwicklungen rund um den Corona-Impfstoff stimmen mich persönlich sehr optimistisch."

Mehr aus Salzburg lest ihr >>hier<<


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