Gelebtes Brauchtum – Fronleichnamsprozession in Salzburg

Die Mitglieder der Landjugend Göriach und Landjugend Mariapfarr-Weißpriach beim Schmücken der Madonna-Statue.
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  • Die Mitglieder der Landjugend Göriach und Landjugend Mariapfarr-Weißpriach beim Schmücken der Madonna-Statue.
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Am zweiten Donnerstag nach Pfingsten und 60 Tage nach dem Osterfest findet flächendeckend in Salzburg Fronleichnam statt, einer der höchsten katholischen Kirchfeiertage. Eine Prozession durch den Ort soll den Segen in die ganze Gemeinde bringen. Die Landjugendgruppen spielen bei diesem Fest eine wesentliche Rolle.

Salzburg. Das Wort „Fronleichnam“ stammt aus dem Althochdeutschen und bedeutet „Das Fest Leibes Christi“. Im Mittelpunkt steht die Eucharistie, die nach der feierlichen Messe in einer Monstranz durch den Ort getragen wird und als Symbol Jesu stehen soll. Neben der Monstranz werden in vielen Salzburger Gemeinden – besonders im Innergebirge – auch Marienstatuen, geschmückt mit frischen bunten Blumen, durch den Ort getragen. Vielerorts wird dies von der Landjugend übernommen. So auch bei der Landjugend Taxenbach, Landjugend Göriach und Landjugend Mariapfarr-Weißpriach. „Wir treffen uns am Vorabend, um in der Pfarrgarage gemeinsam mit der Landjugend Mariapfarr-Weißpriach die Madonnastatue mit frischen Margeriten und roten Blumen zu verschönern“, erzählt Ortsgruppenleiterin der Landjugend Göriach Claudia Schreilechner. Die Madonnastatue wird anschließend in beiden Gemeinden von der jeweiligen Ortsgruppe durch den Ort geführt. In vielen Ortschaften Pongaus und Lungaus finden zusätzlich Prangerstangen Platz in der Fronleichnamsprozession. „Wir schmücken neben der Madonna auch unsere sieben Meter hohen Prangerstangen mit bunten Blumen und Wolle. Insgesamt gibt es sechs Stangen, für jeden Berg im Ort eine eigene. Die Stangen werden von unseren Landjugend-Burschen bei der Prozession getragen“, so Ortsgruppenleiterin der Landjugend Hüttau Johanna Posch. Die Prangerstangen stammen aus dem 17. Jahrhundert und sollen an eine Heuschreckenplage bzw. Ernteausfall erinnern. Durch die Stangen wird die Bitte um Schutz ausgesprochen.

„Das gelebte Brauchtum und der Erhaltung von Traditionen durch die Landjugend ist in jeder Gemeinde spürbar. Die einzelnen Traditionen werden an die nächste Generation weitergegeben und geraten somit nicht in Vergessenheit. Das besondere an der Landjugend Salzburg ist, dass sie Tradition und Moderne verbindet, stets am Puls der Zeit bleibt, allerdings weiß, wo ihre Wurzeln sind“, so die Landesleitung Karin Asen und Maximilian Brugger.

Neben dem Schmücken und Tragen der Madonna und der Prangerstangen zu Fronleichnam wird auch das Erntedankfest mit der festlich geschmückten Erntekrone flächendeckend von den Landjugend-Ortsgruppen im gesamten Bundesland Salzburg hochgehalten.

Text: Michaela Gassner
Foto: Landjugend Salzburg, Michaela Gassner

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