Lernen zwischen Vokaleboxen und Fußball
SALZBURG (lg). Manchmal hakt es in Deutsch und Englisch, manchmal in Mathematik oder Physik - "Ich versuche in jedem Fach bis zur achten Schulstufe bei Lernschwierigkeiten zu helfen", erzählt Christoph Donnerbauer. Der 54-Jährige ist seit über zwei Jahren als freiwilliger Lernbegleiter im Diakoniewerk Salzburg aktiv und nimmt sich dafür während des Schuljahres jeden Freitag zwei Stunden Zeit. „Mir hat die Idee der Lernbrücke einfach gefallen, weil es um die Hilfe zur Selbsthilfe geht und das den Kindern nachhaltig wirklich etwas bringt“, erklärt der Vater von zwei inzwischen erwachsenen Söhnen. Die Lernbrücke des Diakoniewerks unterstützt Kinder aus Familien, in denen Geld, Zeit oder Platz zum Lernen nicht ausreichen.
Einblick in verschiedene Kulturen
Derzeit unterstützt Donnerbauer eine Schülerin, die die vierte Klasse der Neuen Mittelschule besucht. Davor begleitete er einen jungen Burschen, bis sich dieser sicher war, den Schulabschluss auch ohne weitere Unterstützung zu schaffen. Dem 54-Jährigen ist wichtig, die Kinder mit ihren Stärken und Interessen wahrzunehmen. „Ich gebe den Kindern aber auch Tipps, wie sie das Lernen selbst organisieren können, etwa mit Vokabelboxen. Zusätzlich versuche ich mit Spielen und mit Humor die Freude am Lernen zu stärken. Manchmal spielen wir dazwischen auch Fußball“, berichtet der begeisterte Scrabble- und Triominos-Spieler und erkennt auch für ihn selbst die Vorteile dieser Lernbegleitung. "Durch die Lernbrücke bekomme ich Zugang zur Lebenswelt der Jugendlichen und Einblicke in verschiedene Kulturen. Es ist eine schöne Aufgabe, weil man soviel zurück bekommt", so Donnerbauer.
Die Lernbrücke Salzburg ist derzeit noch auf der Suche nach freiwilligen Lernbegleitern. Mehr Informationen unter www.diakoniewerk-salzburg.at
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