Alles bleibt anders
Neue Bewegung und frische Luft in der Arge

Der künstlerische Geschäftsführer Sebastian Linz hat viel vor mit der Arge Kultur.
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SALZBURG (sm). Mit dem Angebot der Arge verhielt es sich lange so, wie mit einem großen bunten Bällebad: da wissen die blauen Bälle nicht, dass es die gelben Bälle gebe. Dabei sei "Platz im Bällebad - da kann man rein springen!" Mit diesem Bild erklärt der künstlerische Geschäftsführer Sebastian Linz die neue Ausrichtung der Arge Kultur. Ziel ist es, die Arge Kultur als einen Ort des gesellschaftlichen Dialogs zu verbinden. Dabei will man zwischen den einzelnen vermitteln, digital vorangehen, Kooperationen eingehen, sich im öffentlichen Raum bewegen und die Bürger miteinbeziehen. 

Neue Ausrichtung in der Arge Kultur

Linz möchte die Programme näher zusammenbringen. Eine neue Balance soll her. Früher gab es Seiten, heute steuert man das große Ganze an. Verschiedene Perspektiven, die dasselbe beleuchten. "Ich freue mich darauf, dass es mein erstes Jahresprogramm ist", sagt Linz und stellt das geballte Jahresprogramm der Arge Kultur 2019 vor. "Wenn man den Leuten mehr anbietet, treffen wir auf eine große Bereitschaft, dass sie das auch annehmen." 

Neuerungen

Die Kinderkulturwoche (KiKuWo) wird heuer erst- und einmalig ausfallen. Das Konzept soll überdacht werden, um es besser zu machen. Auch die monatlich statt gefundenen Poetry Slams werden reduziert. Siebenmal sollen sie im Jahr stattfinden, dafür im großen Saal. Geplant sind die Poetry Slams im Jänner, März, April, Mai, September, November und Dezember. 

Theater und Tanz 2019 in Salzburg

Mit "Autos" von Enis Maci unternehmen eine Frau und ein Mann eine Spazierfahrt im Auto. Die Reise geht dabei von der Gegenwart in die Vergangenheit, von der Realität zur Fantasie. Die Erfahrung des Fallens macht "The very moment" von Anna Konjetzky. Das Showformat bringt das Scheitern auf die Bühne. Alles andere als untätig geht es in "Untopia / die Rehabilitierung eines ungeliebten Präfixes" von Carmen Schwarz zu. Die performative Installation wird vor kleinem Publikum mit maximal 10 Zuschauern gespielt, weshalb man es oft auf die Bühne bringen wird. Utopia handelt von Uneffizenz, Unkreativität fernab von Leistungserwartungen. Oblivia wird "Annika does Swanlake" aufführen. Hinter dem Kollektiv Oblivia steht die Gründerin Annika Tudeer, die sich fragt, warum jedes Jahr Menschen das Stück Schwanensee sehen wollen. "Man kann sagen, Markus & Markus machen Trashtheater", so Linz über das Stück Ibsen: Gespenster von Markus & Markus. Die zwei Markuse gehen für ihre Kunst radikale und ästhetische Wege, so raubten sie Linz den Atem, als sie für eine Performance tatsächlich zum Islam konvertierten und nach Mekka pilgerten. In Ibsen Gespenster begleiteten sie mit der Kamera die alte Dame Margot, die in die Schweiz zum sterben ging. 

Musikprogramm der Arge 2019

Eine Mischung aus Bekanntem und Neuen ist geplant. Neben österreichischen Künstlern, wie "Der Nino aus Wien", die "Lungau Big Band" und "Fritz Ostermeier und Vienna Rest in Peace" wird auch "Peter Licht" und "Naked Lunch" zu Gast sein. Man will weiblicher werden und lässt die beiden queerfeminisitischen HipHop-Pojekte "Klitclique" und "Die Römischen Votzen" im roten Salon auftreten. 

Arbeiterkammer vergibt Freikarten für  Konzert

Junge Menschen in den politischen und kulturellen Diskurs einzubinden fördert die Arge Kultur in Zusammenarbeit mit der Arbeiterkammer, die im Haus Workshops anbieten. Im Mai findet ein Indoor-Festival statt, bei dem die Rapper "Eunique" "KeKe" und "T-Ser" auftreten. Dazu vergibt die Arbeiterkammer rund 300 Freikarten an Jugendlichen. 

Motzart Festival 2019

"Da bleibt alles beim alten, fast", schmunzelt Linz und stellt drei Neuerungen vor. 1.) Das jährliche Festival wird 2019 zum 37. Mal stattfinden und erstmals unter ein Motto gestellt. Dieses Jahr "Spass mit Hass", in dem thematisch der humorvolle Umgang mit Hass im Mittelpunkt steht. 2.) Das Festival wird mit der Medienkunst begleitet und 3.) werden im "Motzart Salon" Gespräche zum Motto stattfinden. Dieses Jahr wird sich der Kabarettist Thomas Maurer mit verschiedenen Experten zum Thema Hass auseinandersetzen.

Open Mind Festival 2019 

Das im November stattfindende Open Mind Festival läuft unter dem Thema "Bye bye Everything?" und stellt die Frage nach dem gehenden. Der Abschied steht im Vordergrund. Der im letzten Jahr eingeführte Host Club, wird ebenfalls vertreten sein.

Förderungen der Arge Kultur Salzburg

Die Förderungen sind 2019 leicht gestiegen. Etwa 1,6 Millionen Euro steht der Arge Kultur zur Verfügung. "Wir versuchen diverse Projekte mit Co-Partnern zu realisieren", so Linz. Die Vernetzung erstreckt sich von der Sommerszene, dem Theater Ecce, die Trumer Brauerei oder dem Frauenhaus Salzburg.

Der künstlerische Geschäftsführer Sebastian Linz hat viel vor mit der Arge Kultur.
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