Coronavirus in Salzburg
Private Spitäler müssen Patienten der allgemeinen Klasse operieren
Die Zahl der Corona-Patienten in Salzburgs Krankenhäusern steigt weiter. Um geplante Operationen weiterhin durchführen zu können, startet das Land die Kooperation mit privaten Spitälern.
SALZBURG. 135 Covid-19-Patienten müssen derzeit im Spital versorgt werden, davon 23 auf der Intensivstation. Sowohl auf der Normal- als auch der Intensivstation sei ein Ende dieses besorgniserregenden Trends nicht abzusehen. „Die öffentlichen Spitäler haben jetzt jene Stufe erreicht, bei der zum Teil geplante Operationen verschoben werden müssen“, sagt Landeshauptmann-Stellvertreter Christian Stöckl.
Kapazitäten für Corona-Patienten schaffen
Daher tritt nun die nächste Eben im Stufenplan in Kraft: „Nachdem wir in unseren Planungen für die Corona-Welle eine hohe Eskalationsstufe erreicht haben, werden jetzt geplante Operationen auch in Privatspitälern durchgeführt. Damit entlasten wir die öffentlichen Krankenhäuser, schaffen Kapazität für die vielen Corona-Patienten.“
Privatklinik Wehrle-Diakonissen startet
"Wir beginnen die Kooperation mit der Privatklinik Wehrle-Diakonissen. Dort können ab 16. November planbare Operationen auch für Patienten der allgemeinen Klasse durchgeführt werden. Ziel ist es, möglichst wenige geplante Behandlungen absagen zu müssen“, so Stöckl.
Ärzte aus den Landeskliniken führen die Eingriffe in Operationssälen der Diakonissen durch
Die privaten Spitäler stellen nun Infrastruktur wie Operationssäle und Pflegepersonal bereit, Ärzte aus den Landeskliniken führen die Eingriffe durch. „Wer wann operiert wird, entscheiden die Mediziner nach Gesprächen mit den Patienten und nach medizinischer Dringlichkeit“, sagt Christian Stöckl.
Weitere privaten Krankenanstalten könnten folgen
Schritt für Schritt wird dann nach Bedarf mit weiteren privaten Krankenanstalten eine entsprechende Kooperation umgesetzt. Die Details zu Art und Umfang werden in den nächsten Tagen festgelegt. „Das ermöglicht uns, sehr flexibel auf die jeweilige Situation zu reagieren. Ich bin sehr dankbar, dass dieser Zusammenhalt in Salzburg so stark ist“, sagt der Gesundheitsreferent.
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