So macht Radfahren auch bei Kälte, Eis und Schnee Spaß

Politikwissenschafter Franz Kok ist Mobilitätsbeauftragter der Universität Salzburg und fährt auch bei Eis und Schnee mit dem Rad – dann allerdings mit Vollvisierhelm. | Foto: Kok
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  • Politikwissenschafter Franz Kok ist Mobilitätsbeauftragter der Universität Salzburg und fährt auch bei Eis und Schnee mit dem Rad – dann allerdings mit Vollvisierhelm.
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Dem Frust über unzuverlässige öffentliche Verkehrsmittel oder zu hohe Ticketpreise räumt Franz Kok keinen Platz in seinem Leben ein. Der Politikwissenschafter ist Mobilitätsbeauftrater der Universität Salzburg und Ganzjahresradfahrer. Für alle, die das noch nicht sind und es aber gerne wären, hat er einige Tipps parat:
Wind- und Wasserdichte Überbekleidung samt Radhelm, eine gute Lichtanlage, perfekte Bremsen und Spikes seien gemeinsam mit einer vorsichtigen Fahrweise der Schlüssel zu einem positiven Raderlebnis auch im Winter, so der Experte.

"Spikes verbessern Haftung auf Eis und Schnee"

"Spikes – zumindest am Hinterrad – verbessern die Haftung auf Eis und Schnee enorm, das Licht brauchen wir jetzt häufiger und sollte gut funktionieren – ich empfehle LED-Lampen mit Lichtsensor, die schalten sich von selbst ein wenn es schummrig wird." Außerdem empfiehlt Kok einen defensiven und rücksichtsvollen Fahrstil, "auch um im Goretex nicht ins Schwitzen zu kommen", wie er festhält.

Sich mit heller und reflektierender Kleidung sichtbar machen

"Wichtig fürs Ganzjahres-Radfahren und vor allem an trüben und dunkleren Tagen sind die Sichtbarkeit, die Radbekleidung und eine vorausschauende Fahrweise", bestätigt auch Ursula Hemetsberger, Radverkehrskoordinatorin des Landes. "Viele Autofahrer rechnen bei Regen und Schnee nicht mit Radfahrern, deshalb ist es besonders wichtig, sich sichtbar zu machen", so Hemetsberger. Sie empfiehlt, sich nach dem "Zwiebelprinzip" kleiden, wobei keine Schicht zu dick sein sollte. Reflektierende Kleidung und Warnweste erhöhen auch hier wiederum die Sichtbarkeit.

Rutschiger Untergrund – längerer Bremsweg

Die Bremsen sollten regelmäßig kontrolliert werden und abgefahrene Bremsbeläge ausgetauscht werden. "Je rutschiger der Untergrund ist, zum Beispiel bei nassem Laub, desto länger ist der Bremsweg – auch für Radfahrer. Bei Regen, Schnee und Eis ist der Anhalteweg sowohl für Radfahrer als auch für Autofahrer länger. Deshalb ist es ratsam, langsamer zu fahren", so die Radverkehrskoordinatorin.

Hemetsbergers Tipps speziell für den Winter: Den Sattel tiefer stellen, damit man mit beiden Beinen den Boden bequem erreichen kann, die Schaltung schmieren und weniger Reifendruck für mehr Straßenkontakt der Reifen. Breitere Reifen mit gutem Profil sind für Fahrten auf nasser und rutschiger Fahrbahn besonders geeignet.

Jeder zweite Radfahrer fährt auch im Winter

In Salzburg tritt laut VCÖ übrigens jeder zweite Radfahrer auch im Winter in die Pedale. "Radfahren im Alltag, etwa zur Arbeit oder um kleinere Einkäufe zu erledigen, ist eine gute Möglichkeit auf die tägliche gesunde Portion Bewegung zu kommen. Medizinische Studien zeigen, dass Radfahren im Alltag nicht nur gegen den Winterspeck wirkt, sondern auch zahlreichen Krankheiten vorbeugt. Auch langsames Radfahren im Alltag erhöht die Fitness", betont VCÖ-Experte Markus Gansterer.

Die 10 Top-Tipps für Radfahren um Winter (Quelle: VCÖ):

1. Auf gute, funktionierende Beleuchtung achten, Standlicht als Rücklicht
2. Funktionieren der Bremsen regelmäßig kontrollieren
3. Kontrollieren, ob alle vorgeschriebenen Reflektoren am Fahrrad montiert sind.
4. Kette öfters ölen
5. Reifendruck verringern
6. Sattel etwas niedriger stellen
7. Langsamer und aufmerksamer fahren
8. Nicht abrupt bremsen
9. Bei Nässe oder Schneefahrbahn verlängert sich Bremsweg, auch deshalb wichtig, langsamer zu fahren
10. In Kurven bei Schneefahrbahn und bei Glätte besonders vorsichtig sein

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