VIDEO - Provokantes Programm der SZENE Salzburg

Die verstörende Solo-Performance "21 pornographies" verlangt der Künstlerin Mette Ingvartsen und dem Zuschauer einiges ab. FSK 18 garantiert. | Foto: Sommer SZENE / Marc Domage
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  • Die verstörende Solo-Performance "21 pornographies" verlangt der Künstlerin Mette Ingvartsen und dem Zuschauer einiges ab. FSK 18 garantiert.
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SALZBURG (sm). Im Sommer wird die Stadt zur Bühne von zeitgenössischer darstellenden Kunst. Internationale und nationale Künstler aus den Bereichen Performance, Tanz, Theater, bildende Kunst und Musik laden von 5. bis 16. Juni 2018 zur Sommerszene.

Der unabhängige Kulturverein SZENE Salzburg stellte in der Escobar, ehemaliges Republic, das diesjährige Programm vor. Mit vier Uraufführungen und sieben Österreichischen Premieren soll ein Diskurs zum thematischen Schwerpunkt zur politischen Situation der Sexualität, Gender und Identität angestoßen werden.

Mette Ingvarsen reizt die Sexualität mit Orgien und Lindy Hop

Die dänische Choreografin Mette Ingvartsen wagt den Auftakt der Sommerszene. Sie ist zweimal vertreten. Beide Stücke zeigen sich provokant, stark sexualisiert und widmen sich dem Verhältnis von Sexualität, Macht und Körperpolitik. In "to come (extended)" zeigt die 15-köpfige Formation in blauen Ganzkörperanzügen, sämtliche erotischen Stellungen. Besteht der Anfang noch aus einem Gewühl von Menschenleibern, löst sich das Stück auf humorvolle Weise mit Lindy Hop tanzenden Pärchen auf.
Mette Ingvartsens Solo-Performance "21 pornographies" wirkt noch radikaler und verstörender auf das Publikum. Der intensive Abend feiert am 7. Juni Premiere und verlangt dem Zuschauer, wie auch der Künstlerin viel ab. Für beide Stücke liegt die empfohlene Altersbeschränkung bei FSK 18. 

Lassen Sie sich mitreißen!

Eko Supriyanto verleiht Frauen eine starke Stimme

Der Star-Choreograf Eko Supriyanto, der 23 Songs von Madonna choreografierte, bringt mit "Balabala" ein Werk von großer Schönheit auf die Bühne. In Balabala tanzen fünf junge indonesische Tänzerinnen die alten Rollenbilder der Frau auf. Dabei wird auf traditionelle Kriegstänze, die meist von Männern getanzt wurden, zurück gegriffen. "Eko Supriyanto gibt ihnen eine starke Stimme, eine kriegerische Stimme", so die Indentantin der SZENE Salzburg, Angela Glechner, über den international gefeierten Star-Choreograf, der sich mit Balabala gesellschaftlichen Fragen Indonesiens auseinandersetzt.

Die polnische Regisseurin Marta Górnicka bricht mit einem Chor von 23 Frauen mit dem Frauenbild des polnischen Katholizismus. Mit Texten von Elfriede Jelinek, Adam Mickiewicz und Euripides werden dem Zuschauer ebenso Kochrezepte, und Zitate aus Zeitungen entgegen geschleudert. Das rhythmische Sprechen und die sakrale Musik machen "Magnificat" gleichermaßen poetisch wie politisch.  

Stan´s Cafe bringt 5 Tonnen Reis in der Kollegienkirche

Die britische Theatergruppe Stan´s Cafe sammelt Statistiken und geht globalen, wie auch regionalen Fragen nach und zeigt das Ergebnis der Dimension mithilfe von Reiskörnern. In "Of All The People In All The World" können die Besucher kleine und größere Reishaufen in der Kollegienkirche bestaunen. Insgesamt bilden fünf Tonnen Reis unsere Welt ab, in der jeder Mensch durch ein Reiskorn repräsentiert wird.    

Mit Kinder auf die Festung Hohensalzburg

Andy Field bringt ein einzigartiges Kunstwerk in die Stadt. Mit dem interaktiven Projekt "Lookout" will man den Kindern eine eigene Stimme geben. Die Kinder sind keine Schauspieler, sondern Kinder der Stadt, die hier in Salzburg leben. Die dritte Klasse der Campus Volksschule Mirabell entwickelte in einer Reihe von Workshops mit Andy Field ein einzigartiges Stück. Auf der Festung Hohensalzburg trifft jeweils ein Kind und ein einzelner Festivalbesucher aufeinander. Während man auf die Architektur der Stadt blickt, entspinnt sich ein Gespräch über die Zukunft der Stadt.  

Sieben Kinder im Alter zwischen acht und elf Jahren kommen in Begleitung der belgischen Künstlerin Sarah Vanhee, für die Perfomance "Unforetold" in die Stadt. Mit dem Frage-Antwort Spiel werden hier die Zuschauer in eine andere Realität entführt, die sich noch nicht ganz vom Magischen gelöst hat. 

Nayana Keshava Bhat bringt Träume in die Realität

Träume die sich real anfühlen und eine Realität, die träumerisch wirkt, behandelt das erste Gruppenstück der gebürtigen Inderin und in Salzburg lebenden Nayana Keshava Bhat. Mit "Room of Inevitable End" spürt sie den Horizont zwischen Erinnerung, Beziehungen zwischen Menschen und Verlusten nach und schafft eine surreale Erfahrung zwischen Realität und Phantasie.

Realität und Fiktion vermengen sich mittels der skurrilen Fernsehshow aus den 60ern in "Houseparty", von Laia Fabre und Thomas Kasebacher die unter dem Namen Notfoundyet gemeinsam kochen, feiern, musizieren und reden.

Genauso fiktiv wie absurd kommt "(empty) space - Vom Leben, der Verzweiflung" daher, in dem sich der Österreicher Georg Klüver-Pfandtner ein Leben 2098 vorstellt. In dieser fiktiven Zukunft erlebt der Zuschauer aus der Sicht von Erdmännchen einen fast entvölkerten, von Wasserknappheit bedrohten Planeten. Zusammen mit Dolly Parton suchen die Erdmännchen dort nach dem letzten Schnee.

Neue Seiten der Stadt Salzburg erkunden

Mit "Stranger Home" des Salzburger Performancekollektivs gold extra werden die Teilnehmer neue Seiten der Stadt Salzburg kennenlernen. Bei dem Stadterfahrungsspiel werden Teams gebildet, die in Busen ohne Aussicht an Fremde Orte in die Stadt gebracht werden. Man möchte damit neben den Ortskenntnissen der Teilnehmer auch die Orientierung testen. "Es wird um das Fremde im Vertrauten gehen", so Tobias Hammerle von gold extra.

Tanzen im SEAD, Feiern im Republic

Der Sommerszene Kooperationspartner SEAD lässt über hundert studierende Tänzer auftreten. Das ganze SEAD Gebäude wird mit feinstem Sound bespielt. Abschluss der Sommerszene wird mit dem Finale "Hot Bodies - Stand up" von Gerald Kurdian im Republic stattfinden. Traditionell wird anschließend die Sommerszene bei einer Feier ausklingen.   
Einen Blick durch das Schlüsselloch gewährt der Künstler Julius Deutschbauer. Er ist stiller Gast und wird über jede Performance, Pressekonferenz und Party schreiben und dabei die Atmosphäre und das Leben der Zuschauer in Worte einfangen. 



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