Zwischen Nazikult und "Gesinnungsterror"

Der Münchner Künstler Wolfram Kastner mit dem Salzburger Künstler daniel Toporis setzen sich mit den Spuren Josef Thoraks in Salzburg auseinander. | Foto: Christian Kaserer
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Nach dem Salzburger Künstler Bernhard Gewiggner haben sich nun der Münchner Künstler Wolfram Kastner und der Salzburger Künstler Daniel Toporis mit Josef Thoraks Spuren in Salzburg auseinandergesetzt. Nachdem die vor Wochen beschmierte und dann erneuerte Schilder der "Josef Thorak-Straße gestohlen worden waren, startete das Künstlerduo sein Projekt "Ent-Thoraken", mit dem sie eine Umbenennung der Straße fordern.

Unterstützung erhielten die beiden vom Salzburger KZ-Verband und von der Bürgerliste. "Die Werke von Josef Thorak, dem Lieblingsbildhauer von Adolf Hitler, stehen nach wie vor unkommentiert im Salzburger Kurgarten", betonte GR Ingeborg Haller. Sie forderte wiederholt die Anbringung von Erklärungstafeln bei den Skulpturen.

Wenig Verständnis dafür hat Salzburgs FPÖ-GR Erwin Enzinger. Er sprach von "linkem Gesinnungsterror". Den Grünen gehe es nur um die "Auslöschung" von Thorak in Salzburg.

In der Stadt Salzburg soll 2017 eine Historikerkommission entscheiden, wie mit dem Straßennamen weiter umgegangen werden soll. Möglicherweise wird die Straße umbenannt.

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Der Münchner Künstler Wolfram Kastner mit dem Salzburger Künstler daniel Toporis setzen sich mit den Spuren Josef Thoraks in Salzburg auseinander. | Foto: Christian Kaserer
Daniel Toporis hat bereits 2011 bei den Thorak-Statuen mit einer Aktion auf die NS-Vergangenheit Josef Thoraks aufmerksam gemacht. Das Bild aus 2011 zeigt: Marko Feingold, Vorsitzender der Israelitischen Kultusgemeinde Salzburg, im Gespräch mit Student Daniel Toporis: „Es ist gut, dass darüber geredet wird“, sagt Feingold zu den seit knapp 70 Jahren unkommentiert in Salzburg aufgestellten Nazi-Kunstwerken.
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