1. Mai für Sozialdemokratie mehr "Kampftag als Feiertag"
SALZBURG (lg). Bei den traditionellen Maiaufmärschen der Sozialdemokraten stand in diesem Jahr vor allem die Kritik an der schwarz-blauen Bundesregierung im Fokus. Der erste Mai ist heuer mehr "Kampftag als Feiertag", so der Tenor in der SPÖ.
"Die Würde der Arbeit muss unantastbar bleiben. Die Regierung macht zunächst das AMS schlecht, stellt arbeitslose Menschen unter Generalverdacht und bringt Krankenkassen, sowie die Unfallversicherungsanstalt in Misskredit, um damit finanzielle Kürzungen und die Zerschlagung unseres Sozialstaates zu begründen. Um unseren Sozialstaat zu erhalten, sind wir auch bereit, auf die Straße zu gehen", betont Salzburgs SPÖ-Chef Walter Steidl.
Ähnlich auch der FSG-Landesvorsitzende Gerald Forcher: „Unsere Werte Freiheit, Gleichheit, Gerechtigkeit, Solidarität und das uneingeschränkte Bekenntnis zur Demokratie müssen gerade in Zeiten wie diesen mehr denn je die Maxime unseres politischen Handelns sein."
Peter Eder warnt vor "Systemumbau"
Rund 400 Besucher sind am ersten Mai der Einladung der Fraktion sozialdemokratischer Gewerkschafter gefolgt und zum Mai-Fest zur Arbeiterkammer/ÖGB gekommen. Dort rief AK-Präsident Peter Eder zu mehr Zusammenhalt und Solidarität auf. "Worum es dieser Regierung wirklich geht, ist ein radikaler Systemumbau in jenen Bereichen, wo die Arbeitnehmer demokratisch mitbestimmen. Es geht um längere Arbeitszeiten und Einschnitte bei den Arbeitnehmerrechten. Nicht nur, aber gerade am 1. Mai muss es heißen: Solidarität und Zusammenhalt statt Neiddebatten", gab sich Eder in seiner Rede kämpferisch.
1.Mai Demonstration in Salzburg
Bereits zuvor zog sich ein Demonstrationszug aus 400 bis 500 Teilnehmern vom Hauptbahnhof bis nach Lehen, um gegen die "unsoziale Politik der Bundesregierung auf die Straße zu gehen. Die schwarz-blaue Regierung macht Politik für Reiche und Unternehmen. Sie schafft die Notstandshilfe ab und führt einen 12-Stunden-Tag ein", so der Vorsitzende der KPÖ Plus, Kay Michael Dankl.
"Schwarz-Blau nimmt zuerst die Arbeitslosen, Geflüchteten und Geringverdiener ins Visier. Aber letztlich trifft der Sozialabbau uns alle“, sagt Wiebke Fischbach, Vorsitzende der ÖH Salzburg.
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