Corona in Salzburg
Ausweitung der Maskenpflicht und Lockdown für Ungeimpfte in Sicht

Landeshauptmann Wilfried Haslauer, Rainer Pusch, Impfkoordinator des Landes und Petra Juhasz, Landessanitätsdirektorin (v.l.) | Foto: Land Salzburg / Franz Neumayr
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Landeshauptmann Wilfried Haslauer informiert über die aktuelle Covid-19-Situation in Salzburg: "Wenn Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein einen Lockdown für Ungeimpfte in Salzburg anstrebt, muss er das mittels Verordnung erlassen." Einschränkungen kommen aber auch für Geimpfte. 

SALZBURG. Landeshauptmann Wilfried Haslauer, Landessanitätsdirektorin Petra Juhasz und Landessanitätsdirektorin Rainer Pusch, Impfkoordinator des Landes informierten am Freitag über die Covid-19-Situation in Salzburg. 

"Die Lage ist besorgniserregend. Wir haben eine Zunahme bei der Hospitalisierung, aber zum Glück noch eine konstante Intensivbetten-Situation. Wir haben die Ziele, die Aufnahmebereitschaft der Krankenanstalten aufrecht zu erhalten und den Lockdown für alle zu verhindern", sagt Landeshauptmann Wilfried Haslauer.

Landeshauptmann Wilfried Haslauer  | Foto: Screenshot: Julia Hettegger
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Das soll funktionieren, indem man konkrete Maßnahmen setzt, um die Weitergabe der Infektionen zu reduzieren und die Impfbereitschaft zu heben.

Virologisch effizient aber demotivierend

Salzburg spricht sich gegen einen Lockdown aller aus. "Das wäre virologisch zwar die effizienteste Handlung, würde aber die Impfbereitschaft weiter senken", so Haslauer. 

"Lockdown für Ungeimpfte ist unkontrollierbar"

Auch gegen einen Lockdown von Ungeimpften spricht sich der Landeshauptmann wieder aus. "Ein Lockdown für Ungeimpfte ist unkontrollierbar", sagt Haslauer.

"Wenn Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein einen solchen Lockdown für Ungeimpfte in Salzburg und Oberösterreich anstrebt, muss er das mit einer Verordnung erlassen. Wenn er das tut, werden wir uns natürlich beugen."
Landeshauptmann Wilfried Haslauer 

Landeshauptmann Wilfried Haslauer  | Foto: Screenshot: Julia Hettegger
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Österreichweiter Lockdown für Ungeimpfte 

Da Bundeskanzler Alexander Schallenberg ab Sonntag einen österreichweiten Lockdown für Ungeimpfte starten möchte, würde diese Verordnung ohnehin auch in Salzburg gelten – die Verordnung wäre also hinfällig. 
Mehr über die Pläne des BundeskanzlersImpfpflicht für Gesundheitsberufe kommt 

Bei den Maßnahmen für alle (geimpft und ungeimpft) setzt Salzburg auf die FFP2-Maske, Einschränkungen in der Gastronomie und Polizeikontrollen. Mehr dazu weiter unten im Text. 

>>HIER<< kannst du die Pressekonferenz noch einmal ansehen: 

"Große Gruppe an Verbreitern sind ungeimpft"

Landessanitätsdirektorin Petra Juhasz sagt: "Vor einem Jahr hätte ich mir gedacht, dass wir heute weiter sind. Aber es ist eine deutlich ansteckendere Variante dazugekommen und wir haben eine große Gruppe an Verbreitern bestehend aus Ungeimpften." Juhasz weist darauf hin, dass unter den Geimpften schwer Erkrankte vor allem ältere und vorerkrankte Menschen seien. "Und keine Impfung wirkt zu 100 Prozent", so die Landessanitätsdirektorin.

Obwohl die Zahl der Menschen auf Intensivstationen relativ stabil sei, gäbe es enorme Zuwächse auf den Normalstationen. "Und das geht auf die Kosten von Personal und hat Auswirkungen auf medizinische Eingriffen und Untersuchungen", so Juhasz. 

Auch sie spricht sich gegen einen Lockdown für alle aus: "Die geimpfte Bevölkerung sollt ein weitgehend normales Leben führen dürfen."

Rainer Pusch, Impfkoordinator des Landes | Foto: Screenshot: Julia Hettegger
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Genügend Impfstoff vorhanden

Landessanitätsdirektor Rainer Pusch, Impfkoordinator des Landes, sagt: "Jeder Geimpfte ist ein Gewinn. Die Impfung ist außerdem ein Gewinn für die Person selbst und die Gesellschaft." Bei den Impfungen zeige sich eine gute Entwicklung. Diese Woche seien 5.000 Personen mehr geimpft worden als in der Vorwoche und die Kapazitäten wurden weiter ausgebaut.

"Impfstoff ist ausreichend vorhanden. In Österreich haben wir 4 Millionen Dosen auf Lager."
Rainer Pusch, Impfkoordinator des Landes

Diese Maßnahmen gelten ab 15. November:

Infos vom 11. November: Ab 15. November wird Salzburg die Covid-Maßnahmen verschärfen. Ein Lockdown für Ungeimpfte ist es aber nicht geworden.

 „In Anbetracht der äußerst angespannten Infektionslage und aufgrund der Prognosen haben wir in enger Abstimmung mit Expertinnen und Experten weitere Maßnahmen beschlossen, um einen Lockdown zu verhindern“, sagt Landeshauptmann Wilfried Haslauer am Donnerstag Abend.

Die Maßnahmen ab 15. November im Überblick:

  • Erweiterte Maskenpflicht
  • Einschränkungen in der Gastronomie (keine Konsumation im Stehen)
  • Umfassende Kontrollen
  • Ausweitung von 2G zum Beispiel auf Museen
  • Kein Ausschank bei Märkten und Gelegenheitsmärkten
  • Erweiterte Maskenpflicht
7-Tage-Inzidenz nach Impfstatus, Stand: 11. November | Foto: Land Salzburg
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Die FFP-2 Masken wird unter anderem im Veranstaltungsbereich sowie bei körpernahen Dienstleistungen und Messen ausgeweitet.

Im Bereich der Gastronomie wird es ab Montag im Stehen keinerlei Konsumation geben. Das bedeutet, dass sowohl Getränke als auch Speisen nur im Sitzen konsumiert werden dürfen. Bei Märkten und Gelegenheitsmärkten sowie Imbiss-Ständen darf kein Alkohol ausgeschenkt und konsumiert werden.

Exekutive wird kontrollieren

"In Absprache mit der Landespolizeidirektion Salzburg werden im ganzen Bundesland strenge und umfassende Kontrollen über die Einhaltung der geltenden Bestimmungen durchgeführt. Die Einsatzplanungen zu laufenden Schwerpunktkontrollen sind bereits fertig. Die Maßnahmen in Salzburg sind umfangreich, auf die Einhaltung wird die Polizei ein genaues und strenges Auge haben“, so Haslauer.

7-Tage-Inzidenz nach Bezirken, Stand: 11. November | Foto: Land Salzburg
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Kein Lockdown für Ungeimpfte "nötig"

Nicht gegeben seien die Voraussetzungen für einen Lockdown für Ungeimpfte, so Haslauer: "Da derzeit in Salzburg mit 16 Prozent Intensivbettenbelegung die Stufe 5 - das wäre der Belag von 30 Prozent der Intensivbetten - nicht erreicht ist, sind die Voraussetzungen für einen Lockdown für Ungeimpfte nicht gegeben."

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