Verunreinigungen
In Lehen wächst der Unmut über die Tauben

ÖVP-Gemeinderätin Stefanie Essl zeigt die Verunreinigungen in Lehen durch die Tauben. | Foto: ÖVP
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Das Taubenhaus wird (vorerst) nicht umgesetzt. Beschwerden über Verunreinigung durch Tauben bleiben.

SALZBURG. Die geplante Errichtung eines Taubenhauses mit einem Kostenfaktor von 100.000 Euro wurde aufgrund von Corona im Rahmen der Investitionsklausur der Stadt auf unbestimmte Zeit verschoben. Die Tauben-Problematik ist damit freilich nicht vom Tisch.

Unmut in Lehen wegen Taubenproblematik wächst

In Stadtteilen wie Lehen, Schallmoos oder der Gegend beim Hauptbahnhof hätten sich die Beschwerden von Anrainern, die unter der Verunreinigung durch die Tauben leiden, gehäuft. Das berichtet ÖVP-Gemeinderätin Stefanie Essl, die selbst in Lehen lebt. "Vor allem in Lehen wird die Taubenproblematik im Umfeld von großen Wohnblöcken zu einem für die Bevölkerung zentralen Ärgernis. Anrainer aus der Schumacher- oder der General-Arnold-Straße haben täglich damit zu kämpfen, dass die Tauben Flügel an Flügel auf den Balkonen sitzen und für Verunreinigung sorgen. Die Menschen erwarten sich endlich Lösungen. Baustadträtin Martina Berthold darf das Taubenhaus nun nicht wieder auf die lange Bank schieben", so Essl.

Die Hotspots der Taubenproblematik seien "hinlänglich bekannt, jetzt müssen endlich Nägel mit Köpfen gemacht werden", ergänzt Essl.

SPÖ fordert städtisches Taubenmanagement

Auf die Umsetzung eines städtischen Taubenmanagements pocht man auch in der SPÖ. "Damit könnten die Tiere artgerecht gefüttert werden und wir hätten gleichzeitig den Überblick über die Population. Andererseits würden sie beispielsweise nicht an Balkonen und in Unterführungen nisten und diese verunreinigen", so SPÖ-Landtagsabgeordnete Karin Dollinger.

Die rote Stadträtin Anja Hagenauer macht auf die hohen Kosten, die durch die Tauben entstehen würden, aufmerksam. „In manchen Wohnhäusern sind die Betriebskosten enorm gestiegen. Grund dafür ist die Verunreinigung durch Tauben. Gerade in der jetzigen Situation sollte aber eigentlich alles daran gesetzt werden, Wohnkosten zu senken", so Hagenauer und verweist auf den Fall eines Altstadthauses. "Dort müssen die Bewohner wegen des Taubendrecks 5.000 Euro an zusätzlichen Betriebskosten berappen", so Hagenauer.

Fütterungsverbot kontrollieren

Baustadträtin Martina Berthold (Bürgerliste) lud bereits Ende 2019 zu einem Runden Tisch zum Thema Stadttauben. "Dabei hat sich herauskristallisiert, dass man das Ganze ressortübergreifend anpacken muss. Man muss etwa das bestehende Fütterungsverbot wieder mehr ins Bewusstsein der Menschen rücken, etwa durch eine Informationskampagne. Und dann natürlich auch stärker kontrollieren. Letzteres müsste das Amt für Öffentliche Ordnung übernehmen. Was das Bauressort betrifft, werden wir im städtischen Hochbau das Thema der Taubenabwehrmaßnahmen mehr fokussieren", so Berthold.

Taubenschläge an Hotspots

Anstelle des Taubenhauses hält Berthold einzelne Taubenschläge an den Hotspots für sinnvoller als ein großes Taubenhaus. "Für ein großes Taubenhaus würden 100.000 Euro de facto auch nicht ausreichen. Durch Taubenschläge ist eine kontrollierte Fütterung möglich und man würde zielgerichtet genau dort, wo es starke Verunreinigungen gibt, agieren", sagt Berthold. Sie fordert, die Studie aus den 90er-Jahren in einigen zentralen Fragestellungen aktualisieren zu lassen, um die konkreten Maßnahmen zielgerichtet setzen zu können.

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ÖVP-Gemeinderätin Stefanie Essl zeigt die Verunreinigungen in Lehen durch die Tauben. | Foto: ÖVP
In Stadtteilen wie Lehen, Schallmoos oder rund um den Hauptbahnhof sorgen die Tauben für Ärger bei den Anrainern | Foto: ÖVP
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