MEINUNG: Es kommt darauf an, wer dafür zahlen soll
Der Schliesselbergersteg wurde abgerissen. Für die Bewohner der gleichnamigen Siedlung bedeutet das mehrere hundert Meter Umweg zur nächsten Bushaltestelle, zum nächsten Nahversorger oder einfach nur auf die andere Seite der Glan. Für Schulkinder musste gemeinsam mit dem Stadtbus eine vernünftige Lösung erarbeitet werden und für ältere Menschen können ein paar Meter mehr eine große Belastung sein. Kurz gesagt: Der Abriss des Steges macht den „Schliesselbergern“ ziemliche Umstände. Das ist die eine Seite. Auf der anderen schwimmt die Stadt Salzburg nicht im Geld und ein Ersatzsteg, der noch dazu am Ende wieder abgerissen werden muss, kostet viel Geld – nämlich 20.000 Euro. Wie schwerwiegend müssen nun die Umstände sein, dass sie den Bau einer solchen Ersatzlösung für erfordern? Wie beziffert man überhaupt den finanziellen „Wert“ von Erschwernissen? Doch die eigentliche Frage sollte lauten: Wäre es mein Geld, würde ich dann 20.000 Euro für einen „Fünf-Monate-Steg“ ausgeben? Diese Frage muss jeder von uns für sich selbst beantworten.
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