Anrainer-Beschwerden
ÖVP kritisiert "mangelhafte Baustellen-Information"

Die ÖVP-Gemeinderäte Stefanie Essl und Christoph Brandstätter bei der Baustelle in der Riedenburg. Sie orten Mängel in der Informationspolitik bei Baustellen.  | Foto: ÖVP
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Die Stadt-ÖVP ortet mangelhafte Anrainer-Infos bei Baustellen. Mittels Antrag fordern die ÖVP-Gemeinderäte Stefanie Essl und Christoph Brandstätter jetzt einheitliche Standards bei der Baustellen-Informationspolitik.

SALZBURG. Nach der coronabedingten Zwangspause im Frühjahr sind die Baustellen derzeit wieder fester Bestandteil des Stadtbilds. Für Unmut bei den betroffenen Anrainern sorge laut ÖVP dabei vor allem eine "mangelhafte Informationspolitik von Seiten des Bauressorts", wie die ÖVP-Gemeinderätin Stefanie Essl betont. "Die Zahl an Beschwerden von Unternehmen und Bewohnern, die ohne Vorabinfo von den Baustellen und den damit einhergehenden Einschränkungen überrascht wurden, türmen sich bei uns. Anrainer zwei Tage nach Beginn einer Baustelle mittels Flugblättern über die Baustelle zu informieren, ist deutlich zu spät", so Essl, die die Baustellen in der Riedenburg, in der Markus-Sittikus-Straße, in der Anton-Hochmuth-Straße oder am Universitätsplatz als Beispiele nennt. "Dort hat es sehr großen Unmut der betroffenen Anrainer gegeben, weil sie sehr spät oder gar nicht von den bevorstehenden Bauarbeiten erfahren haben", ergänzt Essl.

ÖVP-Antrag im Bauausschuss

Gemeinsam mit dem ÖVP-Gemeinderat Christoph Brandstätter hat Essl im letzten Bauausschuss einen Antrag eingebracht, um die Baustelleninformation für alle Betroffenen, insbesondere für Anrainer an klare Vorgaben zu knüpfen. „Es braucht jetzt rasch einheitliche Standards, wie die Bevölkerung bei Straßenbaustellen informiert wird. Denn eine rasche und gute Information der betroffenen Anrainer macht den Unterschied aus zwischen Verständnis und Verärgerung", betont Brandstätter. Im Antrag wird die Verschriftlichung der Baustellen-Informationspolitik durch die zuständige Bauabteilung sowie die Information an den Bauausschuss gefordert.

Zudem sollen in allen Amtsberichten, die zu Einschränkungen für Anrainer und andere Betroffene (Radfahrer, Fußgänger, Autofahrer) führen, die einzelnen Maßnahmen und der Zeitpunkt der Umsetzung in einem eigenen Punkt angeführt werden. "Sicherzustellen ist auch, dass das Info-Z rechtzeitig zu den gewünschten Unterstützungsleistungen bei der Information der Bevölkerung eingebunden wird", ergänzt Essl.

Verbesserungspotenzial am Universitätsplatz

Die zuständige Baustadträtin Martina Berthold (Bürgerliste) räumt – was die Information rund um die Baustelle am Universitätsplatz betrifft – Verbesserungspotenzial ein. "Bei dieser Baustelle war es wirklich zu kurzfristig und es hätte eine längere Vorlaufzeit benötigt, um die Anrainer und dort ansässigen Betriebe zu informieren." Was die Baustellen etwa im Andräviertel oder in der Riedenburg betrifft, würde es regelmäßige Sprechstunden und Anrainer-Informationen geben, bei kleineren Baustellen entsprechende Info-Tafeln.

"Das Problem ist oft, dass man die Anrainer eben auch erreichen muss. Wir hatten bei einer Baustelle das Thema, dass es mit der Zustellung des Post-Wurfs nicht so geklappt hat, wie es sein sollte. Da hat dann ein Bote die Info-Zettel an die Bewohner ausgetragen. Bei kleineren Baustellen geht der Bauleiter oft direkt zu den Betrieben, um sie zu informieren. Hinzu kommt auch, dass das Baustellen-Management immer einer gewissen Dynamik unterliegt, es kann zu wetterbedingten Verzögerungen kommen, die sich vorab nicht planen lassen. Da müssen wir dann kurzfristig agieren", so Berthold.

Berthold: "Evaluierung läuft"

Derzeit laufe laut Berthold eine Evaluierung, was die Baustellen-Information im vergangenen Jahr betrifft. "Da schauen wir uns an, welche Art der Information für welche Baustelle sinnvoll ist und wo es Verbesserungsmöglichkeiten gibt", betont die grüne Stadträtin.

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