Kautionsfonds
Stadt Salzburg greift Mietern bei Kaution unter die Arme

Auf Initiative von Gemeinderat Kay-Michael Dankl will die Stadt den Mietern bei teuren Kautionen unter die Arme greifen. | Foto: KPÖ Plus
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Mit dem neuen Kautionsfonds greift die Stadt Salzburg Mietern bei teuren Kautionen unter die Arme.

SALZBURG. Steigende Mieten in der Stadt Salzburg machen einen Wohnungswechsel für viele Salzburger zu einem finanziellen Kraftakt. Neben Ausgaben für Provision, Möbel und Umzug wird dabei die Kaution oft zu einer finanziellen Hürde. Für Entlastung soll der städtische Kautionsfonds sorgen, der ab Jänner 2021 erstmals in der Stadt Salzburg eingeführt werden soll.

Start für Kautionsfonds mit Jänner 2021

Initiiert wurde die Idee von KPÖ-Plus-Gemeinderat Kay-Michael Dankl vor der Gemeinderatswahl im Frühjahr 2019 – sie wurde anschließend von den Regierungsparteien auch im Parteienübereinkommen aufgenommen. Derzeit feilt die Sozialabteilung der Stadt Salzburg an den letzten Details für den Kautionsfonds, der im Jänner starten und für die ersten drei Jahre mit 250.000 Euro dotiert sein soll.
„Aufgrund der stark steigenden Kosten braucht es eine Hilfe, um die hohen Wohnungseinstiegskosten zu stemmen. Sogar mit einem durchschnittlichen Einkommen sind die teuren Wohnkosten kaum noch zu stemmen. Das spüren viele Salzburger auch bei den hohen Kautionen. Üblich sind dabei drei Monatsmieten. Bei einer Drei-Zimmer-Wohnung wird mittlerweile oft eine Kaution von 3.000 Euro fällig", rechnet Dankl vor.

Mit dem Kautionsfonds soll es möglich werden, eine zinsfreie Unterstützung der Stadt zu beantragen, die bis zu 50 Prozent der Kaution entspricht. Der Beitrag ist binnen zwei Jahren rückzahlbar. "Voraussetzung ist, dass die Antragsteller volljährig sind und gewisse Einkommensgrenzen nicht überschreiten. Insgesamt soll der Kautionsfonds mit 250.000 Euro dotiert werden. In den ersten beiden Jahren sollen jeweils 75.000 Euro zur Verfügung stehen. Im dritten Jahr sollen es wegen des erwarteten Anstiegs der Anfragen 100.000 Euro sein", betont der Gemeinderat.

Auf das Land Salzburg ausweiten

Als Vorbild sollen die Städte Graz und Linz dienen. "In Graz wurde ein solcher Kautionsfonds auf Initiative von KPÖ-Stadträtin Elke Kahr erstmals 2010 eingeführt. Dort hat sich das Modell bereits bewährt und wurde 2016 vom Land Steiermark aufgegriffen und landesweit eingeführt. Linz hat auf Initiative von KPÖ-Gemeinderätin Gerlinde Grünn bereits nachgezogen. Seit Jahresbeginn greift die Stadt Linz mit einem kostenlosen Darlehen bei der Aufbringung der Kaution unter die Arme", schildert Dankl.
In einem zweiten Schritt solle die Salzburger Landesregierung eine etwaige Beteiligung am Kautionsfonds prüfen, um diesen ebenso auf das ganze Bundesland auszuweiten.

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