Fiaker - Salzburg
Hitze und ein pensioniertes Pferd, das noch immer arbeiten muss

Foto: VGT
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Trotz Hitze sind im Sommer weiterhin Fiaker in der Stadt Salzburg unterwegs. Doch nicht nur das. Im Juli 2022 wurde zweimal ein Fiakerpferd in der Altstadt dokumentiert, das angeblich schon seit 9 Jahren in Pension sein soll.

Idyllisch plätschert der Residenzbrunnen mit den monumentalen Steinpferden in der Salzburger Altstadt vor sich hin. Wenige Meter entfernt leiden die Fiakerpferde am heutigen Donnerstag bei brütender Hitze und müssen bei über 31 Grad Tourist:innen durch die Stadt kutschieren. Wohlgemerkt: Die Wohlfühltemperatur von Pferden liegt bei fünf bis 20 Grad. Der einstimmige Gemeinderatsbeschluss vom Dezember 2020, wonach die Pferde ab 30 Grad nicht ausgefahren werden sollen, wird einmal mehr von einigen Fiakern ignoriert.

Heute wurde zudem bekannt, dass die 36-jährige Haflingerstute Paula, die laut eines Zeitungsberichts vom letzten Jahr angeblich seit neun Jahren in Pension ist und ihren Lebensabend auf dem Hof der Familie Winter verbringen darf, im Juli dieses Jahres gleich zweimal in der Salzburger Altstadt gesichtet wurde, wo sie schwere Kutschen mit Tourist:innen durch die Stadt ziehen musste. 

Georg Prinz vom VGT ist fassungslos: "Warum wird hier eine romantisierte Märchenerzählung von einem Pferd gesponnen, das in der wohlverdienten Pension seinen Lebensabend genießen darf, wenn dies nicht der Wahrheit entspricht und Paula nach wie vor schwere Kutschen mit Tourist:innen durch die Stadt ziehen muss? Und das, obwohl sie bereits 36 Jahre alt ist und sich ein Arbeitsende mehr als verdient hätte? Man würde sich vom damaligen Fiaker-Obmann mehr Ehrlichkeit erwarten und dies wirft auch die Frage auf, ob andere Dinge, die im Laufe der Jahre von den Fiakern behauptet wurden, überhaupt der Wahrheit entsprechen, wenn bei so Nichtigkeiten Unwahrheiten verbreitet werden. Der Artikel vom letzten Jahr diente offenbar nur dazu, Sympathien in der Bevölkerung zu erheischen, während die alte Dame Paula aber in Wahrheit weiterhin am Beton und zwischen den Autos in der Stadt leiden muss. Der Salzburger Bürgermeister Harald Preuner sollte sich überlegen, ob er in Zukunft mit Geschäftsleuten, die selbst bei so einfachen Dingen die Unwahrheit sagen, weiterhin Verträge abschließen möchte.“

Eine Petition für ein Fiakerverbot in Salzburg hat bereits mehr als 20.000 Unterschriften erreicht: vgt.at/fiaker-salzburg

Foto: VGT
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