Corona in Salzburg
Arbeiterkammer fordert höheres Arbeitslosengeld
Wegen der Verlängerung des Lockdowns bis in den Februar, fordert die Arbeiterkammer Salzburg "massive öffentliche Investitionen zur Wiederbelebung der Konjunktur, um keinen Domino-Effekt auszulösen".
SALZBURG. Die Verlängerung des Lockdowns sei für Arbeitsplätze und Wirtschaft eine Katastrophe, heißt es von der Arbeiterkammer Salzburg (AK). „Es geht mittlerweile nicht nur an die Substanz, sondern um die Existenz. Vor allem, wenn die für Salzburg so wichtige Lebensader des Tourismus noch weiter zum Erliegen kommt. Schon jetzt leiden alleine in Salzburg mehr als 100.000 Menschen unter Einkommensverlusten, sei es durch Kurzarbeit oder Arbeitslosigkeit“, sagt AK-Präsident Peter Eder. Besonders bitter sei, dass die Schulen nicht mehr vor den Semesterferien öffnen.
„Es braucht jetzt die größte Kraftanstrengung, die dieses Land arbeitsmarktpolitisch je gesehen hat: Öffentliche Investitionen, Beschäftigungsinitiativen durch die öffentliche Hand, Schulungsoffensiven und endlich eine Erhöhung des Arbeitslosengelds.“
Peter Eder, Präsident Arbeiterkammer Salzburg
Konkret fordert die Arbeiterkammer:
- Massive öffentliche Investitionen zur Wiederbelebung der Konjunktur, um keinen Domino-Effekt auszulösen.
- Einspringen der öffentlichen Hand als Arbeitgeber zur Schaffung und Sicherung von Jobs, während der private Sektor wegbricht.
- Eine gezielte Ausbildungs- und Schulungsoffensive sowie Stiftungen für Bereiche, wo dringend Arbeitskräfte benötigt werden – wie etwa im Pflegebereich.
- Rasche Öffnung der Schulen samt Teststrategie; Bildungs- und Förderoffensive, um durch Home Schooling entstehende Lerndefizite zu bekämpfen und die Zukunft der Kinder zu sichern.
- Ein höheres Arbeitslosengeld mit 70 Prozent Nettoersatzrate, um in Zeiten von Rekordarbeitslosigkeit und fehlenden offenen Jobs Existenzen zu sichern.
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