Was uns ab Herbst im Schauspielhaus Salzburg erwartet

Schauspielhaus Salzburg-Intendant Robert Pienz präsentierte den neuen Spielplan. | Foto: Franz Neumayr/MMV
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Was haben Srebrenica und das Moulin Rouge gemeinsam? Beide sind Handlungsorte von Uraufführungen, die Schauspielhaus-Salzburg-Intendant Robert Pienz auf dem Programm stehen hat. In "Srebrenica" (Uraufführung am 24. März 2018) inszeniert Peter Arp in Kooperation mit "Bauern helfen Bauern" die Geschichte von Hasan Nuhanovic, der als einziger seiner Familie das Massaker von Srebrenica überlebt hat. Recht viel konträrer könnte die zweite Uraufführung wohl kaum sein: Robert Pienz verspricht mit "Moulin Rouge" (17. Mai 2018) eine Wiederbelebung des französischen Varietés der Jahrundertwende, eine Mischung aus Chansons, Akrobatik und Tanz.

Klassiker und ganz Neues

Den Anfang der neuen Spielzeit macht heuer am 17. September die österreichische Erstaufführung "Illusionen einer Ehe" von Eric Assous unter der Regie von Christopher Batscheider. Die Spielzeit selbst steht unter dem Motto "Ganz nah dran" – gemeint ist damit ganz nah dran an den Menschen, am Zeitgeschehen. Auf der Bühne bedeutet das zeitgenössische Dramatik und klassische Theaterstücke wie Oscar Wildes "Das Bildnis des Dorian Gray" (Premiere am 21. September) oder Gottfried Ephraim Lessings "Emilia Galotti (Premiere am 18. Jänner 2018) sowie österreichische Literatur. So inszeniert etwa Rudolf Frey das lange verschollene Ödön-von-Horváth-Stück "Niemand" (15. März 2018), Peter Raffalt bringt Felix Mitterers "Jägerstätter" auf die Bühne (4. November).

Sonderbares im Säulenfoyer

Raum für Ungewöhnliches und zum Querdenken bietet das Schauspielhaus mit der "Sonderbar" im Säulenfoyer. Dort zeigt etwa Ensemblemitglied Marcus Marotte Georg Kreislers Ein-Mann-Musical "Adam Schaf hat Angst", sein Kollege Olaf Salzer Patrick Süskinds Melodram "Der Kontrabass". Mathematiker, Installationskünstler und Ideencoach Werner Pfeffer wird die Sonderbar als "Querdenkraum" nützen.

Dramen und und Komödien

Zurück zur zeitgenössischen Dramatik: Ayad Akhtar zeigt in seinem Erstlingswerk „Geächtet“, wie selbst in den Köpfen der sogenannten aufgeklärten Elite Vorurteile und Rassismus tief verankert sind und wie das Spannungsfeld zwischen Islam und westlicher Welt seit 9/11 immer größer wird. Das Werk wurde 2013 mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichnet, im Schauspielhaus ist es ab 8. Mai 2018 im Studio zu sehen. Freilich darf auch der Spaß nicht zu kurz kommen, und so bietet das Schauspielhaus auch Komödiantisches: Brandon Thomas‘ Komödienklassiker „Charleys Tante“ und Lutz Hübners zeitgenössische Komödie „Frau Müller muss weg“, eine Persiflage auf die drängende Entscheidung der weiterführenden Schulausbildung.

Für das junge Publikum stehen mit George Orwells "1984" (3. Oktober), Michael Endes "Die unendliche Geschichte" (1. Dezember) und Erich Kästners "Emil und die Detektive" (6. Mai 2018) drei Klassiker auf dem Programm.

Bilanz des Schauspielhauses

Im Vorjahr lukrierte das Schauspielhaus Salzburg rund 545.000 Euro aus Veranstaltungen, die Ausgaben beliefen sich auf knapp 2,7 Millionen Euro. Mit einem leichten Plsu von 1,35 Prozent sind die Besucherzahlen weitgehend stabil geblieben.

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