Bindungserfahrungen beeinflussen das weitere Leben: Einzigartige Forschung an der PMU Salzburg
Grundlagenforschung sowie Präventions- und Interventionsstudien – vom Zeitpunkt der Zeugung eines Kindes bis in die ersten Lebensjahre hinein – stehen mit dem neuen Institut und Lehrstuhl "Early Life Care" im Fokus.
SALZBURG (ap). Der Lebensanfang legt das Fundament für die Entwicklung des Menschen. Besonders die Bindungserfahrungen und das dort festlegte „Urvertrauen“ beeinflussen die positive Entwicklung der Stresshormone, des Immunsystems und der Gehirnreifung. Da dieser wichtige Teil des Lebens noch wenig beforscht ist, hat die Paracelsus Medizinische Privatuniversität das Forschungsinstitut und den Lehrstuhl für „Early Life Care“ gegründet.
Einfluss auf das weitere Leben
Wenig ist bei der Geburt festgelegt, die Umwelterfahrungen – schon in der Schwangerschaft – aktivieren spezifische Gene und prägen ganz entscheidend die Gehirnentwicklung und damit das weitere Leben. "Kinder mit einer sicheren Bindung, dem Urvertrauen, haben ausreichend Ressourcen, um sich körperlich, seelisch und sozial gesund zu entwickeln. Diese Bindungserfahrungen beeinflussen auch die positive Entwicklung seiner Stresshormone, seines Immunsystems und seiner Gehirnreifung. Das Kind kann zu einem Menschen heranwachsen, der liebes- und beziehungsfähig wird, gerne in freundschaftlichen Beziehungen und einer Partnerschaft lebt, später einmal selbst als Mutter bzw. Vater die positiven Erfahrung an die nächste Generation weitergeben wird“, erklärt Karl Heinz Brisch.
Grundlagen- und Interventionsforschung
Er konnte als Institutsvorstand und Lehrstuhlinhaber gewonnen werden. „Wir sind sehr glücklich, dass Herr Prof. Brisch den Ruf nach Salzburg an die Paracelsus Medizinischen Privatuniversität angenommen hat und Grundlagen- sowie Interventionsforschung zu diesem so relevanten Lebensabschnitt betreiben wird“, freut sich PMU-Rektor Herbert Resch und ergänzt: „Es handelt sich dabei nicht nur um den europaweit ersten Lehrstuhl dieser Art, sondern auch um eine gesellschaftspolitisch sehr wichtige Funktion.“ Das neue Institut für Early Life Care wird sich in der Grundlagenforschung – ab der Zeugung bis in die ersten Lebensjahre hinein – mit diesen Fragestellungen beschäftigen. Es wird aber auch Studien zur Prävention und Intervention durchführen.
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