Peter Sellars und Teodor Currentzis wollen echten Mozart hörbar machen

Salzburger Festspiele 2017
Pressegespräch zur Inszenierung der Oper "La Clemenza di Tito" in Salzburg: Teodor Currentzis (Musikalische Leitung) und Regisseur Peter Sellars | Foto: Franz Neumayr
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    Pressegespräch zur Inszenierung der Oper "La Clemenza di Tito" in Salzburg: Teodor Currentzis (Musikalische Leitung) und Regisseur Peter Sellars
  • Foto: Franz Neumayr
  • hochgeladen von Stefanie Schenker

Herzerfrischend und sehr persönlich gaben am Freitag Regisseur Peter Sellars und musikalischer Leiter Teodor Currentzis Einblick in ihre Zusammenarbeit für die Mozart-Oper "La clemenza di Tito", die am 27. Juli Premiere bei den Salzburger Festspielen haben wird.

Ihm komme es manchmal so vor, als wäre Teodor Currentzis der Regisseur und er selbst für die Musik verantowrtlich, scherzte Peter Sellars – weil Currentzis sich so engagiert um das Geschehen auf der Bühne bemühe. Umgekehrt sei es auch so, dass er, Sellars, Currentzis bitte, die an einer Stelle triumphale Musik eher wie ein Desaster klingen zu lassen – weil ihm selbst das passender erscheine.

Echte Kunst bestehe nicht darin, eine großartige Show auf die Beine zu stellen, betonte Currentzis, sondern eine echte und wahrhaftige Sprache zu finden, die auch die vielen Zwischentöne aus Mozarts Spätwerk hervorbringe. Mozart hatte den Auftrag, zur Krönung von Kaiser Leopold II zum König von Böhmen, eine Oper zu schreiben: "La clemenza di Tito." Das berge einen gewissen Widerspruch in sich, denn Mozart sei als Freimaurer vielmehr ein Verfechter von Freiheit und Demokratie gewesen als ein Anhänger von Königen und Kaisern.

Currentzis und Sellars entschieden sich deshalb dafür, jene Teile wegzulassen, die nicht von Mozart selbst, sondern von seinem Schüler geschrieben worden waren und dafür "echte" und ihnen passender erscheinende Werke aus Mozarts c-Moll-Messe einzuarbeiten. Die Idee sei gewesen, das zu tun, was Mozart verwehrt geblieben war: eine echte Mozart-Oper daraus zu machen, indem die feinen Zwischentöne Mozarts, der zu der Zeit bereits mit einem Fuß im Grab gestanden sei, hörbar werden.

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