Bieranstich und Christbaumweitwerfen
SALZBURG. Mariä Lichtmess (2. Februar) war in früherer Zeit in den bäuerlichen Kreisen ein Feiertag. Nur an diesem Tag konnten die Dienstboten (Mägde und Knechte) ohne Verzicht auf ihren Jahreslohn ihren Dienstort wechseln. Das war in der „Dienstbotenordnung“ so festgelegt. „Quasi ein Vorläufer von Arbeitsrecht und Kollektivvertrag“ so Salzburgs Arbeiterkammerpräsident Siegfried Pichler, „wenn auch sehr einseitig auf Seiten der Dienstgeber“.
Genau 50 Tage, bevor Pichler nach 15jähriger „Präsidentschaft“ sein Amt in die Hände seinem bisherigen Vize Peter Eder legte, feierte man in der Arbeiterkammer Salzburg den „Schlenkertag“. Traditionell mit Bieranstich und einem aus Schweden kommenden und bei uns noch eher unbekannten Brauch – dem Christbaumweitwerfen. Womit sich auch der Brauchtumskreis freilich auch wieder schloss: Früher war es nämlich üblich, den Weihnachtsbaum erst zu Mariä Lichtmess aus den Wohnzimmern und Stuben zu entfernen.
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