Coffee to go, aber bitte ohne den Müll
Die Stadtblatt-Tester haben sich auf die Suche nach Mehrweg-Alternativen zum Pappbecher gemacht.
Ein Standard-Papiereinwegbecher besteht aus Polyethylen, Wachs und einer wasserfesten inneren Beschichtung, die nicht wiederverwendbar ist.
Pappbecher nicht recyclebar
Oft sind die Becher mit wasserfestem Kunststofflatex überzogen. Deshalb sind sie weder biologisch abbaubar, noch kann man sie recyceln. Wieviele davon jährlich im Müll landen, darüber kann man in Salzburg nur mutmaßen. Die Becher landen nicht im Hausmüll – sie sind übrigens ein Fall für den Restmüll –, sondern werden im Zuge der Straßenräumung aus den öffentlichen Mülleimern entsorgt.
Wer Zahlen sucht, dem hilft die Gründlichkeit unserer deutschen Nachbarn: 320.000 Becher landen allein in Deutschland pro Stunde im Müll und im schlimmsten Fall irgendwo in der Landschaft. Jährlich sind es laut deutscher Umwelthilfe rund 2,8 Milliarden.
Tipp: Becher aus Bambus
Neben Alternativen aus Porzellan, Mehrweg-Kunststoff oder Edelstahl haben die Stadtblatt-Tester auch Coffee-to-go-Becher aus Bambus gefunden. Das Material fühlt sich kühl und gleichzeitig ein bisschen wie Karton an – darf aber in den Geschirrspüler. Top: Hat das Produkt sein Lebensende – bzw. die Beziehung zu seinem Besitzer ein Ende – erreicht, ist es kompostierbar. Silikon-Deckel und Banderole sind nicht kompostierbar.
Weißer Porzellanbecher aus dem Haus Kahla mit Silikon-Banderole für einen sicheren Halt und Silikon-Ring am Boden für einen sicheren Stand. Liegt gut in der Hand, minimalistisches Design, kleiner Preis, made in Germany, gesehen bei Interio im AVA-Haus um 9,99 Euro.
Dieser Becher des UK-Labels Ecoffee aus Bio-Bambus und Maisfasern kommt aus China. Eine Silikonbanderole sorgt für sicheren Halt in der Hand, der Silikondeckel sitzt gut. Diese Becher gibt es im s'Fachl in vielen Designs. Nett: Der Cappuccino dazu geht aufs Haus. Preis: 14,50 Euro.
Freche und humorvolle Sprüche aus der deutschen Grafik-Werkstatt zieren die Bamboo-to-go-Becher aus Bambus und Maisfasern bei Thalia im Europark. Auch sie haben eine Silikon-Banderole um den Bauch und einen Silikon-Deckel. Viele verschiedene Designs. Preis: 14,95 Euro.
Von Baristi entwickelt (mit größerem Trinkloch als üblich), verspricht diese Keep Cup aus Glas (small – 227 ml) und recylebarem Polypropylen Kaffeegenuss für unterwegs. 1988 auf den Markt gebracht, eroberte Keep Cup vom australischen Melbourne aus die Welt. Made in Australia. Gefunden im Kaffee Alchemie am Rudolfskai um 17,50 Euro.
Eine große Auswahl an bunten, fröhlichen Bamboo-Cups gibt es im Living Store in der Kaigasse. Hier ist nicht nur der Becher aus umweltfreundlichen, nachhaltig gewachsenen Bambusfasern und Maiskornpulver, sondern auch der Deckel (so hart wie der Becher, dafür ohne Silikon!) – beides darf in den Geschirrspüler. Preis: 17,90 Euro.
Doppelwandiges Porzellan sorgt bei diesem Becher des deutschen Labels Räder dafür, dass der Kaffee extra lange warm bleibt. Schönes, geradliniges Design, eine Nummer größer als die meisten im Vergleich – gesehen bei Roittners Cook & Table Shop im Europark um 17,95 Euro.
Romantisch-verspielt ist der ebenfalls doppelwandige Porzellanbecher "Travel Mug" der dänischen Firma Greengate, den wir bei PurPur in der Kaigasse gefunden haben. Herzchen und verspielte Blumen machen den Becher zu etwas Besonderem. Preis: 20,00 Euro.
Das ist der große Bruder aller Coffee-to go-Becher (Edelstahl mit Kunststoff-Schraubdeckel), die im Starbucks-Sprech "Tumbler" heißen. Ein "Tall"-Getränk (das ist die kleinste Starbucks-Größe!) gibt es gratis dazu. Jeder Starbucks-Kaffee im eigenen "Tumbler" kostet 50 Cent weniger. Preis: 25,90 Euro.
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