Ruhe und Kraft im Kloster tanken

Bruder Karl vom Kapuzinerkloster Salzburg hat die "Vater unser"-Wochen ins Leben gerufen.
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SALZBURG (lg). Hinter dicken Klostermauern die Stille erleben und Energie tanken – gerade in unserer hektischen Zeit, in der ein Termin den nächsten jagt und dazwischen noch E-Mails beantwortet und Telefonate getätigt werden, für viele eine willkommene Auszeit. Doch Kloster auf Zeit, gibt es das überhaupt? Ja – und das sogar in Salzburg. Hoch über den Dächern der Stadt laden die Mönche des Kapuzinerklosters mehrmals im Jahr zu den sogenannten "Vater unser"-Wochen. Das Stadtblatt hat sich diese Besinnungstage der etwas anderen Art genauer angeschaut und erfuhr dabei von Bruder Karl – der diese Aktion vor zwei Jahren ins Leben gerufen hat – was er den Menschen dadurch vermitteln möchte.

Eintauchen in das Klosterleben

"Es geht darum, die Gäste die klösterliche Atmosphäre erleben zu lassen und zu zeigen, was Christsein im Alltag bedeutet. Die meisten kennen das ‚Vater unser’ als Grundgebet von Kindheit an. Aber was bedeuten die einzelnen Worte tatsächlich für mein Leben und wie lässt es sich in meinem persönlichen Alltag integrieren? Das wollen wir versuchen aufzuzeigen", schildert der Kapuziner. Und tatsächlich – die Beweggründe, an den "Vater unser"-Wochen teilzunehmen sind vielfältig. "Ich mache es als Vorbereitung auf meine Firmung", meint eine 14-Jährige, die extra aus Deutschland angereist ist. "Bei mir geht es um die Suche nach Ruhe und ich verbinde es mit einem Besuch von alten Studienkollegen" erzählt ein anderer Teilnehmer.

Sightseeing oder Mitarbeit im Kloster

Insgesamt fünf Personen nahmen an der jüngsten "Vater unser"-Woche, die von 17. bis 22. Juli stattfand, teil. "Meist sind es zwischen fünf und acht Gäste, das ist ideal, denn dadurch kann man gute und persönliche Gespräche führen", ergänzt Bruder Karl. Der Tag beginnt mit einem gemeinsamen Frühstück und einem geistlichen Impuls, danach kann jeder in einer stillen Zeit den eigenen Gedanken dazu nachgehen. Die meisten Gäste nutzen den Nachmittag, um in die Atmosphäre in der Stadt einzutauchen. "Ich habe einige Kirchen besucht, aber auch Sehenswürdigkeiten wie die Festung und bin durch die Getreidegasse gebummelt", meint eine 76-jährige Teilnehmerin aus der Schweiz. Nach dem Abendessen im klösterlichen Refektorium treffen sich die Teilnehmer und Bruder Karl zum Gedankenaustausch. "Diese Gespräche sind immer besonders spannend und lehrreich", so der Kapuziner. Wer den Tag lieber im Kloster verbringt, für den gibt es die Möglichkeit, im Klostergarten oder in der Küche mitzuarbeiten. Teilnehmen an den "Vater unser"-Wochen kann jeder. Einen festen Preis verlangen die Kapuziner dafür nicht, "wir bitten jedoch unsere Gäste um Spenden nach Selbsteinschätzung", so Bruder Karl. Die nächsten Termine: 7.–12. August, 9.–14. Oktober, 6.–11. November.

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