Museen für den Winter in der Stadt
SALZBURG (lin). Logisch, die Stadt ist kein Eldorado für Wintersportler. Zwar gibt es für Schlittschuhfahrer und sogar Langläufer durchaus attraktive Möglichkeiten. Aber die Stärke der Stadt ist eine andere: Die Museen. Daher wirft das Stadtblatt einen Blick auf die aktuellen Angebote für Kinder, historisch intderessierte Menschen und Naturfreunde. Denn auch die wollen die kalte Jahreszeit genießen und die lichtarmen Tage anregend gestalten.
Lebendiges Spielzeug
Das Spielzeug Museum ist Teil des Salzburg Museums. Und es ist entscheidend mehr als ein Musem, durch das man geht, um Exponate zu bestaunen. Es ist ein Platz zum Spielen, Wohlfühlen, Lernen und Spaß haben. Und zwar nicht nur für die Kinder, sondern auch für ihre Eltern. In der aktuellen Schau können die Kleinen unter fachlicher Anleitung Adventkranz binden, Adventkalender und Zwetschklenkrampus bastelen, Christbaum entdecken, bestaunen und selbst schmücken, natürlich mit selbst hergestellter Weihnachtsdeko. Parallel dazu wird - und das macht einen Nachmittag in diesem musealen Kleinod so enttzückend - mit einem Auge geschaut, ob das Chrtistkind nicht doch persönlich vorbeischaut.
Ab ins Domquartier
Dort residiert ein hoher Herr, der sich trotz seiner christlichen Position überwiegend um weltliche Dinge gekümmert hat: Wolf Dietrich von Raitenau war wohl mehr Machtmensch als Jünger des Herrn, aber uninteressant war er ganz sich nicht. Im Gegenteil. Er gilt als eine der bedeutendsten und schillerndsten Persönlichkeiten der Salzburger Geschichte. Und weil sich sein Tod heuer zum 400. mal jährt, gibt es eine Sonderausstellung, für die zahlreiche und großartige Kunstschätze seiner Zeit zusammengetragen wurden. So gibt es Werke von Wolf Dietrichs Hofmaler Kaspar Memberger d. Ä. zu sehen. Und das ist durchaus etwas besonderes. Denn der unter dem Titel „Zurückgeholt“ präsentierte Zyklus "Arche-Noah" war 200 Jahre lang in Wien und wurde erst kürzlich vom Bund an die Residenzgalerie des Landes Salzburg zurückgegeben.
Die Welt, wie Gott sie gemacht hat
Dafür ist das Haus der Natur zuständig. Dort kann man einen Oktopus beobachten, der seine Beute aus einem fest verschraubten Glas fischt? Oder einen Schützenfisch, der sein Futter mit einem Wasserstrahl „abschießt“. Und außerdem wird mit so manchem Vorurteil über blutrünstige Haie und Piranhas aufgeräumt. Viel Poesie steckt in der Sonderausstellung „Himmelsbilder“, in der grandiose Fotografien die Schönheit und Unendlichkeit unseres Universums vor Augen führen. Man sieht neue Sonnensysteme entstehen, Galaxien, die auf ihre Vereinigung zusteuern, bunt leuchtende Gasnebel, Supernovae oder dunkle Nebel, die nach Sternenexplosionen übrig bleiben. Fazit in den drei hier erwähnten Museen - und in den vielen anderen nicht weniger - gibt es derart viel zu entdecken, zu bestaunen und zu erleben, dass man fast versucht ist, uns allen einen möglichst langen Winter zu wünschen.
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