Theater-Prozession quer durch die Stadt

Die verhüllten schwarzen Gestalten waren Künstler aus dem Landestheater. | Foto: Landestheater
  • Die verhüllten schwarzen Gestalten waren Künstler aus dem Landestheater.
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  • hochgeladen von Christoph Lindenbauer

SALZBURG (lin). Bevor die Tragödie ihren Lauf nahm, pilgerte man zum Tempel des Dionysos. Ohne den Segen vom Gott des Rausches wurde in der griechischen Antike nicht Theater gespielt. Auch das Landestheater hat mit seinem Umzug vom Stammhaus am Makartplatz bis zur Spielstätte in der Felsenreitschule an diese Tradition angeknüpft. Verkehrsbehinderung hin oder her, die etwa 70-köpfige Truppe aus Balletttänzern, Schauspielern, Sängern und Statisten hat sich für das Bewegungsritual "Pro Agon" schwarze Tücher übergestreift, Masken aufgesetzt und ist im Tanzschritt quer durch die Altstadt gefegt.

Ein Hoch auf die Fruchtbarkeit

Ein Phallus, Fenchel oder Füchse - das alles sind Symbole des Dionysos. Die wurden auf einen Wagen montiert und mit Samba-Begleitung über die Staatsbrücke in Richtung Festspielhaus gezogen. "Bei der Premiere der 'Dionysien' am Mittwoch dem 25. Oktober erwartet das Publikum ein Spektakel mit drei Tragödien, nämlich 'Prometheus' von Aischylos, 'Medea' (Ballett nach Euripides) und 'Ödipus Rex' von Sophokles/Strawinsky", schildert Intendant Carl Philip von Maldeghem, der dieses Ritual "Pro Agon" angezettelt hat. "Und zum versöhnlichen Ausklang gibt es die Komödie 'Der Frieden' von Aristophanes, in dem ein Weinbauer die Welt rettet, in dem er die Götter zur Rede stellt."
 

Verhüllungsverbot?

Nein, darum ging es nicht. Aber ein Theaterspieler wird wohl noch eine Maske aufsetzen dürfen. Die Salzburger jedenfalls waren erstaunt und amüsiert, und auch bei der Polizei, die den künstlerischen Tross begleiet, und die ohnehin nur geringfügigen Verkehrsbehinderungen minimiert hat, ist wohl niemaqnd auf diese absurde Idee gekommen.

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