Qualitäts-Staatspreis für Flüchtlingseinsatz geht an Salzburg

Ein BIld aus der Nacht vom 31. August auf den 1. Juli: Freiwillige organisieren am Salzburger Hauptbahnhof Nahrungsmittel, Getränke und Hygieneartikel für die in den Zügen reisenden Flüchtlinge, die aus Ungarn kommen und nach Deutschland weiterfahren. | Foto: Simon Hofbauer
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  • Ein BIld aus der Nacht vom 31. August auf den 1. Juli: Freiwillige organisieren am Salzburger Hauptbahnhof Nahrungsmittel, Getränke und Hygieneartikel für die in den Zügen reisenden Flüchtlinge, die aus Ungarn kommen und nach Deutschland weiterfahren.
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Magistratsdirektor Martin Floss freut sich über den Staatspreis: „Wir haben gemeinsam mit unseren Partnern ja tatsächlich eine großartige Leistung zusammengebracht - umso mehr freut´s mich, dass das jetzt auch hochoffiziell vom Bund anerkannt wird.“

Eine Montagabend, der alles ins Rollen brachte

Es war die Nacht vom 31. August auf den 1. September im Vorjahr, die einen monatelangen Einsatz von Salzburgs Hilfs- und Einsatzorganisationen sowie unzähligen Freiwilligen nach sich gezogen hatte: An jenem Montagabend erreichte die erste Welle von Flüchtlingen über Budapest und Wien den Salzburger Hauptbahnhof.

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In den folgenden Monaten haben bis 22. März weit mehr als 350.000 Menschen auf der Flucht ihre Route über die Salzburger Landeshauptstadt und die drei „Hotspots“ Bahnhof, Asfinag und Grenze Saalbrücke genommen. An Spitzentagen wurden mehr als 10.000 Flüchtlinge gezählt. Der überwiegende Teil dieser Menschen wurde mit Verpflegung, mit einem Schlafplatz, einer Decke, sowie Bekleidung und Waschgelegenheit grundversorgt. Mehr als 600.000 Mahlzeiten wurden ausgegeben. 150 Tonnen an Kleidung, Hygieneartikel und Lebensmittel wurden verteilt.

Amt für öffentliche Ordnung stellt sich jährlich Qualitäts-Audit

Am Donnerstagabend wurde dieser Einsatz mit einem Qualitäts-Sonderstaatspreis für Stadt und Land Salzburg sowie alle beteiligten Hilfs- und Einsatzorganisationen gewürdigt. Quality Austria zertifiziert und zeichnet üblicherweise Unternehmen für ihre hervorragende Unternehmensqualität aus. Dem Auditverfahren stellt sich jährlich seit 1999 auch das Amt für öffentliche Ordnung des Magistrats Salzburg. Dabei wurden dieses Mal auch die Prozesse beim humanitären Einsatz rund um den Flüchtlingstransit bewertet und erfolgreich zertifiziert.

Teamwork wurde ausgezeichnet

Mit eingeschlossen waren auch alle beteiligten Partner innerhalb und außerhalb des Magistrats. Beurteilt wurden die Abläufe und die zahlreichen Schnittstellen zwischen den verschiedenen beteiligten Organisationen.Aufgrund der sehr guten Bewertungen in dem Zertifizierungsverfahren schlug Quality Austria vor, den integrierten Einsatz auch für den Staatspreis Unternehmensqualität 2016 einzureichen.

Jury würdigt "hervorragende Bewertungsergebnisse"

Die Jury begründete ihre Entscheidung so: "Die Einsatzorganisation von Stadt und Land Salzburg zur Initiative Flüchtlinge durch Salzburg, die kein Unternehmen im klassischen Sinn ist, sondern aus dem Zusammenschluss mehrerer Organisationen in kurzer Fristigkeit entstanden ist, ist aufgrund der hervorragenden Bewertungsergebnisse besonders zu würdigen." Die außergewöhnlichen Leistungen wurden deshalb außerhalb des Wettbewerbs für Unternehmen durch einen Sonderpreis hervorgehoben.

Den Preis entgegengenommen haben im Wiener Palais Ferstel Vertreterinnen und Vertreter von Stadt und Land sowie der Einsatzorganisationen gemeinsam mit Salzburgs Vizebgm. Harald Preuner.

"Unzählige freiwillige Helferinnen und Helfer von Rotem Kreuz, Samariterbund, Malteser Hospitaldienst, Caritas, Bauern helfen Bauern, Helferz, Train of Hope, Muslim Hands, Dolmetscherinnen und Dolmetscher und viele andere mehr, die ÖBB und Bayerische Oberlandbahn, zahlreiche Einsatzkräfte von Bundesheer, Feuerwehr und Polizei sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Stadt und Land Salzburg sorgten von Ende August 2015 weg für einen geordneten Ablauf sowie eine humanitäre Versorgung und die Betreuung der Menschen auf der Flucht", so LH Wilfried Haslauer.

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