Fliegender Wechsel: Harald Preuner übernimmt das Bgm.-Amt
Der erfahrene ÖVP-Politiker hat seinem Vorgänger Heinz Schaden Respekt gezollt und forderte in seiner ersten Rede von der Verwaltung Selbstbewusstsein und Hausverstand.
SALZBURG (lin). Harald Preuner ist Bürgermeister der Stadt Salzburg. Am Mittwoch, dem 20. September, hat er dieses Amt von Heinz Schaden in einer Art fliegender Wechsel übernommen und wird es zumindest bis zur Wahlentscheidung am 26. November (Stichwahl: 10. Dezember) interimistisch ausüben. In seiner erste Rede als Bürgermeister sagte Preuner, er nehme den Rücktritt Schadens "als Ausdruck des Anstandes und des Respekts" zur Kenntnis und attestierte seinem Vorgänger, sich trotz aller politischen Auffassungsunterschiede immer um das Wohl der Stadt und ihrer Menschen bemüht zu haben. "Es sei mir die persönliche Bemerkung gestattet, dass ich ihm ein anderes – rühmlicheres – Ende der großen politischen Karriere gewünscht hätte."
Aufarbeitung der Ära Schaden
Dies werde ab morgen beginnen, sagte Preuner. "Ich möchte aber an alle im Gemeinderat vertretenen politischen Kräfte appellieren, diese Aufarbeitung mit dem nötigen Anstand den jeweiligen Personen gegenüber zu gestalten. Sachlichkeit, Aufklärung und notwendige Folgerungen für die Zukunft müssen dabei im Vordergrund stehen."
Neuanfang und Zäsur
Die Verwaltung müsse sich verstärkt bewusst sein, dass sie ein Regulativ gegenüber der Politik darstellen muss. "Nicht alles, was vielleicht politisch gewollt erscheint, ist in Hinblick auf Gesetze und Verordnungen auch umsetzbar. Ich denke, dass es diesbezüglich auch eine neue Sensibilität benötigt und darf an die Verwaltung appellieren, in diesem Sinn zu arbeiten." Preuner zeigte sich verständnisvoll gegenüber der Verunsicherung der Beamtenschaft und der Angst vor rechtlichen Konsequenzen wegen des Urteils im Swap-Prozess. "Aber alle sind auf Ihren Arbeitsplätzen eingewiesen und geschult. Wenn man seine Tätigkeit immer unter dem Gesichtspunkt der Rechtmäßigkeit unter Einhaltung der Gesetze, Verordnungen und Vorschriften vollzieht, dann sind diese Sorgen mit Sicherheit unbegründet. Das heißt, geschätzte Verwaltung, hören Sie mehr auf Ihr Bauchgefühl und Ihren Hausverstand."
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