Friedhofsgeflüster
Auf einem Friedhof kann man trauern, spazieren gehen, sich gruseln und man kann ihn als Wissensspeicher nutzen und einen spannenden Einblick in die Geschichte einer Stadt bekommen. Der St. Sebastian Friedhof in der Linzergasse wurde vor über 400 Jahren von Fürsterzbischof Wolf Dietrich von Raitenau angelegt und ist für viele Menschen letzte Ruhestätte. Die Schülerinnen und Schüler der 4. Klasse der Montessori Volksschule Nonntal nützten ihn als Fenster in die Vergangenheit der Stadt Salzburg. Im Rahmen des Projektes „Friedhofsgeflüster“ konzipiert und durchgeführt von ARTgenossen – Verein für Kulturvermittlung erkundeten die Kinder diesen Ort der Ruhe. Sie entdeckten schöne Grabmäler, wunderliche Namen, Berufe, die es gar nicht mehr gibt, Gräber berühmter Menschen, alte Schriften und Symbole. Dazu wurde noch in Büchern und im Internet recherchiert. Anhand der gefundenen Informationen schrieben die Schülerinnen und Schüler Texte, Gedichte, malten Bilder und erfanden Rätselaufgaben. Es entstand das "St. Sebastians Friedhofsblatt", eine Zeitung von Kinder für Kinder.
Zur Zeit gibt es die Zeitung und Friedhofsgedichte der Kinder am St. Sebastians Friedhof kostenlos zum Mitnehmen - solange der Vorrat reicht. Runterladen kann man sich die Zeitung hier: www.artgenossen.cc/projekte/
"Friedhofsgeflüster" wurde von einer Fachjury im Rahmen der österreichweiten Initiative „culture connected“ ausgewählt. „culture connected“ wird vom Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung durchgeführt und von KulturKontakt Austria beratend und organisatorisch begleitet. Die Initiative fördert Kooperationsprojekte zwischen Schulen und Kultureinrichtungen zu allen Themen von Kunst und Kultur.
Hilde Lindner-Seer und ARTgenossen
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