Große Regionalbahn ist Zukunftsmusik. Aber die Chance lebt

Greisberger aus Thalgau, Auinger und Gehmacher-Leiterner aus Anif
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SALZBURG (lin). Wir sitzen in einem Boot. Beim Nahverkehr ganz besonders. Aus gutem Grund wird seit Jahren von verschiedenen Seiten betont, dass Forschritte nur dann erzielt werden können, wenn die Stadt und die vielen Umlandgemeinden im Zentralraum und im angrenzenden Bayern entschlossen zusammenarbeiten. Dafür wollten BM-Kandidat Bernhard Auinger von der SPÖ, der Thalgauer Bürgermeister Martin Greisberger und die Anifer Ortschefin Gehmacher-Leitner am Freitag bei einer Pressekonfernz ein Zeichen setzen.

Absolutes Muss: Parken verteuern

"Die Leute haben genug von den Staus", sagt Auinger. "Und sie brauchen auch keine Verkehrsgipfel, sondern bessere Öffis. Und parallel dazu führt kein Weg an der flächendeckenden Parkraumbewirtschaftung in der Stadt vorbei. Zudem muss der Sommerfahrplan auf den meisten Linien entfallen, Ziel ist ein ganzjähriger zehn-Minuten-Takt. Viele Busse müssen in die Umlandgemeinden verlängert werden, ich nenne da Grödig, Hallwang, Elsbethen oder Freilassing. Aber wir wissen, dass O-Busse nur von 20 Prozent der Menschen akzeptiert werden. Bei der Bahn ist das anders. Die langfristige, große Lösung kann nur ein schienengebundenes Verkehsmittel sein", sagt Auinger. 

Die große Euregio-Bahn

Sie soll in einer ersten Ausbaustufe 600 bis 800 Millionen Euro kosten und 2033 einsatzbereit sein. Überirdisch geführt, verbindet sie Straßwalchen mit Hallein, das Messegelände, Lamprechtshausen und Freilassing. Auinger will zusammen mit dem Land sofort eine Palnungsgesellschaft gründen: "Da dürfen wird nicht knausrig sein und müssen wirklich gute Manager beschäftigen, damit auch etwas weitergeht. Diese Gesellschaft kann ja dann in eine Betreibergesellschaft umfunktioniert werden." Die zweite Vollausbaustufe dauert aus heutiger Sicht bis zum Jahr 2060. Dann sollen auch Bad Ischl, Tittmoning, Berchtesgaden, Mondsee, der Flughafen Salzburg und Mattsee an die Euregio-Bahn angebunden sein. Zukunftsmusik? Ja, aber die Chance lebt. Bleibt zu hoffen, dass diese Initiative nicht bloß der bevorstehenden Bürgermeisterdirektwahl geschuldet ist.

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