Salzburger bekommen ihre "Himmelsterrasse" zurück

Benediktiner-Abt Johannes Perkmann und Pater Franz Lauterbacher auf der "Himmelsterrasse" der Pfarre Mülln.
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  • hochgeladen von Stefanie Schenker

Vor 138 Jahren – kurz nach der Eröffnung des Salzburger Kommunalfriedhofes – wurde der Friedhof der Pfarre Müllen stillgelegt und damit auch für Spaziergänger geschlossen. Das soll sich ändern – geht es nach Benediktiner-Abt Johannes Perkmann, Pater Franz Lauterbacher und dem Müllner Erich Oberndorfer, dann wird es auf dem Friedhof ab dem Frühjar 2018 wieder Bestattungen geben. Keine Erdbestattungen freilich, aber Urnenbestattungen. "Die Nachfrage nach Urnenbestattungen ermöglicht es uns erstmals, den Friedhof wiederzubeleben", sagt Abt Johannes. Zudem biete der als "Himmelsterrasse" bekannte Müllner Friedhof nicht nur eine grandiose Aussicht auf die Salzburger Altstadt, sondern auch zwei besondere Sehenswürdigkeiten – die Columbarien, das sind wie in einem Taubenschlag angeordnete alte Gräber, sowie die neu renovierte Kreuzkapelle.

Urnenbestattung um 1.200 Euro

Während die Gestaltung des neuen Urnenhaines von der Kirche selbst getragen wird – eine Urnenbestattung kostet dann übrigens 1.200 Euro und steht Menschen jeder Religion offen – soll für den Rest des Areals eine private Spendenaktion das notwendige Geld hereinbringen. "Insgesamt werden wir für die Himmelsterrasse 134.000 Euro benötigen, 20.000 Euro wird die Stadt Salzburg beisteuern", erklärt Initiator Erich Oberndorfer. Die Anlage ist Teil des UNESCO-Welterbes, 26 noch bestehende, alte Gräber müssen aufwändig saniert, Sicherheitsgeländer und Beleuchtungen angebracht werden. Das alles kostet Geld – das die Salzburgerinnen und Salzburger spenden sollen.

Drei Meter hohe Bronze-Skulptur geplant

Noch nicht inkludiert in der Kostenschätzung ist eine vorgesehene Bronze-Skulptur des Künstlers Jos Pirker. Sie soll drei Meter hoch und in Berlin aus Bronze gegossen werden. "Alleine der Materialwert sowie die Kosten für Guss und Transport werden rund 100.000 Euro ausmachen", schätzt Oberndorfer. Für besonders spendable Salzburger hat er ein Zuckerl: Ab einer 1.500 Euro-Spende erhält man eine von 150 handsignierten Lithografien Jos Pirkers, die einen Bullen zeigt.

Mit der Skulptur wolle man den Blick nicht nur in die Vergangenheit, sondern auch in die Gegenwart richten. Geplant sei eine göttliche Gestalt, die ihre Arme ausbreitet – "für alle Menschen, egal welchen Glaubens. Es ist ein tröstlicher Gedanke, nicht alleine zu sein. Ich möchte, dass jeder Besucher getröstet den Friedhof verlassen kann", so Jos Pirker.

Die Himmelsterrasse soll ab 7. Mai jeden Sonntag nach der Messe zugänglich sein. Ab dem Zeitpunkt werden Reservierungen für einen Urnenplatz entgegengenommen. Informationen zum Spendenprojekt gibt es unter www.himmels-terrasse.at. Spendenkonto: AT72 5500 0104 3000 8316.

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