Lukas Lusuardi: DaVinci-Roboter als Meilenstein

Primar Lukas Lusuardi | Foto: Salk/MW
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SALZBURG. Die Urologie bildet einen zentralen Bereich in der Männergesundheit. Der Primar des Fachbereichs Urologie an den Salzburger Landeskliniken, Lukas Lusuardi, spricht im Interview über die häufigsten urologischen Erkrankungen sowie über neue Operations- und Therapiemethoden.

Ab welchem Alter sollten sich Männer regelmäßig urologischen Untersuchungen unterziehen?
LUKAS LUSUARDI:
Grundsätzlich alle Männer ab 45 Jahren, sowie all jene, die einen Wunsch nach Früherkennung haben, sollen über die Möglichkeiten der PSA-gestützten Früherkennung des Prostatakarzinoms informiert werden. Es geht aber nicht nur um die Früherkennung des Prostatakarzinoms, auch andere bösartige Erkrankungen wie zum Beispiel ein Nierentumor können im Rahmen der routinemäßigen Ultraschalluntersuchung schneller erkannt und somit besser behandelt werden.

Was sind die häufigsten urologischen Erkrankungen?
LUKAS LUSUARDI:
Blasenkrebs; das Auftreten von Nierensteinen; LUTS (Symptome, die bei verschiedenen Erkrankungen des unteren Harntrakts oder der Prostata auftreten); Prostatakrebs und Nierenzellkarzinom.

Mit welchen Operationsmethoden wird heute vorrangig gearbeitet?
LUKAS LUSUARDI:
Als absolut zukunftsweisend in der Urologie gilt die roboterassistierte Chirurgie. Darum stellt die Einführung des „daVinci Roboters“ der neuesten Generation einen Meilenstein an unserer Abteilung dar. Somit können wir unseren Patienten seit November die roboterassistierte Laparoskopie anbieten. Damit wird es uns gelingen, die bereits schon jetzt eingesetzte Technik der nervenschonenden radikalen Prostatovesikulektomie, weiter zu verbessern.
 Aber auch abseits der roboterassistierten Chirurgie wird stets an der Verbesserung der Therapiemethoden gearbeitet.

Auch die sogenannte "Steintherapie" gilt als einer der Schwerpunkte. Worum handelt es sich dabei?
LUKAS LUSUARDI:
In der Steintherapie stehen unterschiedliche Therapieoptionen zur Verfügung. Neben der wohl bekanntesten Methode, der extrakorporalen Stoßwellenlithotripsie, also der Nierensteinzertrümmerung, werden bei uns alle modernen endoskopischen Verfahren angeboten. Um die Steine besonders schonend entfernen zu können, stehen uns die modernsten Gerätschaften zur Verfügung. Ein Beispiel hierfür ist der Holmium-YAG-Laser. Dieser Laser ermöglicht es uns, Steine im Harnleiter oder Nierenbecken problemlos zu zerkleinern und somit große Steine ohne großen Zugangsweg zu bergen.

Welchen Stellenwert bildet die Forschung in der Urologie an den SALK?
LUKAS LUSUARDI:
Wissenschaft und Forschung wurden hier seit jeher großgeschrieben. Die internationale Vernetzung in Lehre und Forschung ist eines der zentralen Markenzeichen der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität. Derzeit bestehen wirkungsvolle Partnerschaften in medizinischen und wissenschaftlichen Bereichen mit der Mayo Medical School (Rochester, Minnesota, USA), der Karls-Universität in Prag, den Universitäten Yale, Mailand, Cambridge sowie den nationalen Universitäten. An unserer Abteilung laufen aktuell zahlreiche Studien, um unseren Patienten auch die neuesten onkologischen Therapien ermöglichen zu können.

Mehr zumLeistungsspektrum der SALK am Fachbereich Urologie lesen Sie hier

Weitere Beiträge zum Thema Männergesundheit finden Sie unter www.meinbezirk.at/heldencheck.

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