Ruhe für den Überlebenskampf
Beste Hilfe für Tiere im Winter ist: "nicht stören"
SALZBURG (lin). Im Winter erfordern Kälte und Nahrungsmangel spezielle Überlebensstrategien der heimischen Tiere. Je nach Tierart sind diese Strategien unterschiedlich. Für uns Menschen gilt in jedem Fall: "In Ruhe lassen. Denn jede Störung bedeutet einen großen Energieverlust für die Tiere, der das Überleben gefährden kann", so der heutige Appell der Naturschutzabteilung des Landes Salzburg.
Während Eichhörnchen, echte Mäuse und Wühlmäuse Vorräte sammeln und auch im Winter aktiv bleiben, halten unsere Fledermäuse, Igel, Birkenmäuse und die sogenannten "Schlafmäuse" einen Winterschlaf. Diesen verbringen sie zum Teil ganz in der Nähe des Menschen, in Parks und Gärten.
Körpertemperatur sinkt auf drei Grad
Beispielsweise ziehen sich die zu den "Schlafmäusen" gehörenden Baum-, Garten- und Siebenschläfer sowie die Haselmaus mit Beginn des Winters in Erd- oder Baumhöhlen zurück, wo sie sich ein wärmendes Nest aus Pflanzenmaterial einrichten. Während des Winterschlafs sinkt ihre Körpertemperatur von 35 auf nur drei Grad Celsius und die Herzfrequenz wird von mehr als 400 Schlägen auf etwa 35 Schläge pro Minute gesenkt. Dadurch wird der Verbrauch von Energie stark reduziert. Sie zehren dann von den im Sommer und Herbst angefressenen Fettreserven.
Schmetterlinge überwintern in verschiedenen Stadien
Die meisten Arten überdauern den Winter als Raupe, andere auch als Puppe, wie der Schwalbenschwanz, der Aurorafalter oder viele Weißlinge. Andere überdauern als Ei, wie die Apollofalter. Sie alle brauchen im Winter vor allem eines: Ruhe. Da sie oft an Pflanzenteilen zu finden sind, ist es für ihr Überleben sehr wichtig, dass oberirdische Pflanzenteile über den Winter stehengelassen werden.
Falter an Ort und Stelle lassen
Einige Schmetterlingsarten verbringen den Winter als Falter, wie zum Beispiel Kleiner und Großer Fuchs, Tagpfauenauge, Zitronenfalter, C-Falter, Trauermantel oder mehrere Nachtschmetterlinge. Die Falter suchen im Herbst geschützte Stellen in der Natur auf, wie zum Beispiel hohle Bäume, Höhlen oder Verstecke im Siedlungsbereich wie Holzschuppen, Keller, Dachböden, Garagen.
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