Auch in Salzburg muss das Heer kräftig sparen

Festakt zur Übergabe der Riedenburgkaserne an eine zivile Nutzung. Im Bild: Militärkommandant Heinz Hufler und Landtagspräsidentin Brigitta Pallauf. | Foto: Franz Neumayr
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  • Festakt zur Übergabe der Riedenburgkaserne an eine zivile Nutzung. Im Bild: Militärkommandant Heinz Hufler und Landtagspräsidentin Brigitta Pallauf.
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Am Freitag wurde die älteste Kaserne Salzburgs, die Riedenburgkaserne in der Landeshauptstadt offiziell an den Nachnutzer des Areals, die GSWB, die dort ein Bauprojekt mit Wohnungen errichten wird, übergeben. Auch wenn diese Übergabe seit Jahren geplant war, so traf sie – zufällig – mit der Ankündigung neuer, für Salzburg drastischer Sparpläne des Heeres zusammen.

Neben der Struckerkaserne in Tamsweg mit rund 70 Bundesheer-Bediensteten wird auch das Fliegerabwehrbatallion mit 125 Bediensteten in Salzburg aufgelöst. Aufgelassen wird außerdem die Militärmusik Salzburg, in der 20 Kadersoldaten nicht nur militärisch den Ton angeben. "Wir bedauern die Einschnitte, müssen sie aber zur Kenntnis nehmen. Wir müssen uns nach der budgetären Lage richten", so lautet die offizielle Stellungnahme des Salzburger Militärkommandos.

Die Struckerkaserne ist eine der kleinsten Kasernen Österreichs und wird daher aus reinen Kostengründen geschlossen. Die dort beschäftigten 70 Bediensteten werden so wie die 125 Fliegerabwehrbataillons-Bediensteten anderen Standorten zugeteilt und eventuell umgeschult. Personal abzubauen sieht das Dienstrecht nicht vor. In Österreichweit wird damit ein Fliegerabwehrbatallion in Zeltweg verbleiben. Zu den Aufgaben dieser Einheit gehört unter anderem der Luftraumschutz bei internationalen Veranstaltungen. Würde etwa ein mit Sprengstoff beladenes Modellflugzeug ein Stadion ansteuern, dann würde es vom Fliegerabwehrbatallion abgeschossen werden.

Mit der Militärmusik verliert das Bundesheer in Salzburg nicht nur ein Orchester, das bei offiziellen Anlässen und Benefizveranstaltungen aufgetreten ist, sondern darüber hinaus auch einen Traditions- und Sympathieträger des Heeres bei der Bevölkerung.

Über die Riedenburgkaserne

Die Riedenburgkaserne ist die älteste Kaserne in Salzburg. Zu Zeiten der Fürsterzbischöfe wurde das Gelände bereits als Exerzier- bzw. Übungsgelände benutzt. Bereits Anfang des 18. Jahrhunderts wurden die ersten Bauten errichtet. Die Kaserne im heutigen Erscheinungsbild wurde im Wesentlichen um 1860 errichtet. Zu Zeiten der k.u k. Armee und im Bundeheer der 1. Republik waren Artillerietruppe in der Riedenburgkaserne stationiert. Nach dem Zweiten Weltkrieg nutzen die Amerikaner die Kaserne. Mit 1. November 1955 zog die B-Gendarmerie – die Vorläuferorganisation des Bundesheeres – in die Riedenburgkaserne ein. Aus dem Kommando der 8. Gebirgsjägerbrigade entwickelte sich 1963 das Militärkommando Salzburg, welches bis heute hier stationiert ist. Bis Jahresende erfolgt die Übersiedlung aller militärischen Teile in die Schwarzenbergkaserne.

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