Landtagstrakt im Chiemseehof ist seit Donnerstag Baustelle
Generalsanierung soll im ersten Quartal 2019 abgeschlossen sein
"Heute Landtag" – das stand am Mittwoch zum vorläufig letzten Mal für die kommenden zwei Jahre am Tor zum Chiemseehof. Denn der Sitzungdssal des Landesparlaments wird gemeinsam mit dem gesamten Landtagstrakt generalsaniert und modernisiert. Bis zum Abschluss des Umbaus im ersten Quartal 2019 weichen Abgeordnete und Regierung vorrübergehend in das Rathaus der Stadt Salzburg aus.
Bei der Baustellenparty am Mittwochabend konnte man alles – bis auf den Luster und den Teppich – erwerben, angefangen von den Stühlen der Abgeordneten und der Regierungsmitglieder über Lampen, Tische und sogar Landeswappen. Die meisten der Abgeordneten nahmen sich "ihren" persönlichen Sessel mit nach Hause.
Generalsaniert wird der gesamte Landtagstrakt, also sowohl der Landtagssitzungssaal und das aktuelle Ausschusszimmer als auch alle Büros im Bereich der Stiege 3 sowie Teile der Stiege 2. Über dem Plenarsaal wird das Dach aufgestockt, um zusätzlichen Platz zu schaffen. Und es werden zwei Lifte eingebaut, um auch Barrierefreiheit zu erreichen.
"Die Notwendigkeit des Umbaus wurde in den vergangenen Jahren besonders im Winter deutlich. Einmal mussten wir sogar während der Sitzung unsere Jacken holen, weil es so kalt war. Es war auch keine Seltenheit, dass das Dach vom Schnee befreit werden musste. Von den undichten Fenstern, der altersschwachen Einrichtung und dem Zustand der Sanitäranalagen spreche ich da noch gar nicht", verdeutlicht Landtagspräsidentin Brigitta Pallauf.
ÜBER DEN CHIEMSEEHOF
Der Chiemseehof wurde 1216 als Residenz für den Bischof von Chiemsee errichtet und diente als solche bis 1814. Am 6. April 1861 trat der erste frei gewählte Landtag zusammen. Die erste Sitzung im neu errichteten und bis heute genutzten Sitzungssaal des Landtags fand 1868 statt. 1948 wurde der Sitzungssaal zuletzt renoviert und seither nur noch technisch aufgerüstet.
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