Neues Paracelsusbad soll 2019 eröffnet werden
SALZBURG (lg). Was lange währt, wird endlich gut - das dürfte man sich bei der 20 Jahre andauernden Diskussion rund um den Neubau des Paracelsusbad in der Stadt Salzburg an der Ecke Schwarzstraße/Auerspergstraße gedacht haben. Jetzt soll es im Herbst eine Baugenehmigung geben, Anfang 2017 wird das alte Bad abgerissen, ehe im ersten Halbjahr mit dem Neubau begonnen wird. Die Eröffnung ist im ersten Halbjahr 2019 geplant.
Der Baubeschluss im Gemeinderat soll noch vor der Sommerpause erfolgen. In den Neubau investiert die Stadt 57 Millionen Euro (Paracelsusbad samt Kurhaus) - die Maximalkosten wurden mit einer Obergrenze von 67 Millionen Euro festgelegt.
Dachgarten mit Außenpools
Die Planung erfolgte durch das Architektenbüro "Berger + Parkkinen" und sieht die Unterbringung des Kurhauses in einem dreigeschossigen Sockelbereich vor. Darüber schließt eine Badeebene zwölf Meter über Grund an, die über ein durchgehendes raumhohes Glasband Ausblick auf Kurgarten und das Stadtpanorama bietet. Über der offenen Badeebene schließt sich unter einer wellenförmigen Dachkonstruktion auf zwei Ebenen der Gastronomie und Saunabereich mit großzügigen Terrassen und einem Außenpool an.
Im Untergeschoß des Paracelsusbads wird eine Tiefgarage mit rund 70 Stellplätzen errichtet. Für sie wird eine gemeinsame Abfahrtsrampe mit der Garage des benachbarten Hotels Sheraton angestrebt. Auch eine Zufahrt von der Schwarzstraße her ist möglich.
Eintritt wird teurer
Der Eintritt ins neue Hallenbad wird teurer. Ein Tagesticket im Bad kostet dann neun Euro, für die Sauna sind es 21 Euro. Zudem soll es aber auch Zwei- und Vierstundentickets geben. Dafür zahlen Erwachsene fünf bzw. sieben Euro, Kinder drei bzw. fünf Euro. Der Sauna-Besuch kostet für vier Stunden 19 Euro, ein Tagesticket 21 und ein Abendticket 19 Euro.
Bürgerliste fordert Tarifanpassung
Die Bürgerliste fordert sozial gestaffelte Tarife, die vorgeschlagene Preisbasis sei vor allem älteren und sozial schwachen Menschen gegenüber rücksichtslos: "Viele, vor allem ältere Menschen, sind darauf angewiesen, ihren Bewegungsapparat durch die Wärme in der Sauna, zB. durch Infrarot oder Dampf, am Funktionieren zu halten. Oftmals können die Schmerzen nur mehr so auf ein erträgliches Maß reduziert werden. Nicht selten betroffen sind dabei sozial schwächere Menschen, die aufgrund ihrer Beschwerden frühzeitig aus dem Berufsleben ausscheiden und mit hohen Abschlägen in Pension gehen mussten. Gerade diesen Menschen gegenüber ist die geplante Preisbasis in Bad und Kurhaus einfach rücksichtslos. Wir fordern daher eine soziale Staffelung der Tarife“, stellt Bürgerliste-Gemeinderätin Ulrike Saghi klar und fügt hinzu: "Verbesserungsbedarf gibt es außerdem noch beim Betriebsführungskonzept, insbesondere was die Öffnungszeiten am Vormittag anbelangt. Das Bad erst ab zehn Uhr aufzusperren ist zu spät, dadurch entfällt ein Angebot für FrühschwimmerInnen völlig."
Die Stadt hofft auf mindestens 200.000 Besucher pro Jahr - dann käme praktisch eine schwarze Null heraus.
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