Preuner oder Auinger: Wer ist die bessere Wahl?

ÖVP-Kandidat Harald Preuner mit SPÖ-Kandidat Bernhard Auinger und Chefredakteurin Stefanie Schenker. | Foto: Christoph Lindenbauer
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SPÖ-Kandidat Bernhard Auinger (43) will in der Stadtregierung – wenn er es nicht schafft, Bürgermeister zu werden, dann wird er als SPÖ-Vizebürgermeister in die Stadtregierung einziehen – vor allem für Veränderung eintreten. "Ich bin 20 Jahre jünger als Heinz Schaden, ich bin seit 27 Jahren in der Privatwirtschaft tätig und ich möchte das Tempo, das die Wirtschaft heutzutage vorgibt, in die Politik reinbringen. Ich möchte auch den Magistrat moderner, kundenorienierter machen", sagt Bernhard Auinger über sich selbst.

Erneuerung – nur ein Schlagwort?

ÖVP-Kandidat Harald Preuner (58), seit 13 Jahren Vizebürgermeister Salzburgs, will das Argument der politischen Erneuerung nicht alleine Auinger überlassen. "Für mein Alter und meine Erfahrung kann ich nichts", so der Bürgermeister-Kandidat mit einem Schmunzeln. In den vergangenen Monaten – seit Heinz Schadens Rücktritt am 20. September ist er amtsführender Bürgermeister – habe er schon gezeigt, dass unter ihm einiges anders laufe. "Wir haben das Budget gemeinsam mit allen Fraktionen diskutiert, Dinge, die früher in fünf Minuten erledigt worden sind, haben wir in Ruhe ausdiskutiert. Ich stehe für ein neues Miteinander in der Politik", so Harald Preuner. Das gelte auch für die Regierungsarbeit an sich. "Ideen der anderen müssen ja nicht schlecht sein, und jeder von uns wird sich im Gemeinderat Partner suchen müssen, um Dinge umzusetzen."

Mit 15 von 40 Mandaten wäre es "gelogen, wenn ich nicht sagen würde, dass ich mir dabei leichter tun werde, Mehrheiten zu finden, ich brauche dafür im Gemeinderat nur eine Fraktion als Partner", so SPÖ-Kandidat Auinger, der bislang SPÖ-Klubobmann ist. Die ÖVP verfügt über acht Mandate im Gemeinderat. Doch auch Auinger betont: "Trotzdem müssen wir alle zusammenarbeiten – und das wollen wir auch weiterhin so handhaben."

Auinger wälzt große Bahn-Pläne, Preuner will lieber kleinere Schritte machen

Bei Verkehr und Wohnen herrscht unter den beiden Stichwahlkandidaten insofern Einigkeit, als sie beide wissen, dass das die beiden wichtigsten Themenbereichen sind, die den Salzburgern unter den Nägeln brennen. Bei den Lösungskonzepten gibt es Unterschiede: Während Bernhard Auinger sofort auf schienengebundene Verkehrslösungen wie einer Bahn, die auch das Trumer Seengebiet, das Mondseeland, die Messebahn und die Stieglbahn umfasst setzen möchte (Zitat: "Auch langfristige Maßnahmen müssen begonnen werden."), will Preuner lieber kleinere Schritte machen. "Wir haben drei wichtige Eisenbahnverbindungen, das ist das Tauernbahngleis, das Freilassinger Gleis und die Westbahn – dazu kommt noch die Lokalbahn. Auf dieses Fundament sollten wir weiter setzen. Bei der S-Bahn hinkt der Ast nach Straßwalchen noch hinterher, und wenn wir es schaffen, diese Verbindungen auf ÖBB-Gelände zusammenzuführen und in einem ersten Schritt unterirdisch bis zum Mirabellplatz zu verlängern, dann wären wir einen großen Schritt weiter. Und dann ist es vernünftig – wie es Bernhard Auinger vorschlagt – eine Messebahn dranzuhängen. Das ist in einem Finanzrahmen von fünf bis zehn Jahren machbar."

Uneinigkeit über Parkraumbewirtschaftung

Nicht ganz einig sind sich die beiden, wie der motorisierte Individualverkehr aus der Stadt zurückgedrängt werden kann. Preuner will auf die beschlossenen erweiterten Kurzparkzonen setzen, die sukzessive mit Parkautomaten ausgestattet und somit bewirtschaftet werden sollen. Für Auinger ist das ein erster Schritt, ein Kompromiss der besser ist, als jetzt gar nichts zu unternehmen. Er ist aber überzeugt davon, dass Bewohnerparkzonen und monatliche Pauschal-Gebühren für Pendler der sinnvollere Weg ist.

Wie sinnvoll ist es, wenn die Stadt selbst Wohnungen baut?

Auch beim Thema günstiger Wohnraum ticken die beiden unterschiedlich – zumindest was die Stadt als möglichen Bauträger angeht. Auinger schlagt vor, dass die Stadt Salzburg – so wie es etwa Wien auch macht – selbst kleinere Wohnbauprojekte errichtet. "Wir können als Stadt günstiger bauen und schaffen damit ein zusätzliches Angebot auf dem Wohnbausektor", so Auinger, der betont, dass man dafür "natürlich auch aktive Bodenpolitik betreiben müsse. Preuner wiederum hält davon nichts, er glaubt nicht, dass die Stadt selber billiger bauen kann als gemeinnützige Wohnbaugesellschaften. Außer "Wenn die Stadt eigenen Baugrund hätte – aber den könnte die Stadt auch kostengünstig den Gemeinnützigen zur Verfügung stellen."

TV-Sendung Bezirksblätter nachgefragt
Die beiden Stichwahlkandidaten Harald Preuner und Bernhard Auinger, ihre gemeinsamen Anliegen und Punkte, in denen sie sich unterscheiden – das gibt es kompakt in 28 Minuten Sendezeit in Bezirksblätter nachgefragt auf RTS. 

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