Polit-Streit um "religiöse Erziehung" in Salzburger Kindergärten
Bürgerlisten-GR Bernhard Carl möchte eine "zeitgemäßere Formulierung", ÖVP-GR Marlene Wörndl sieht Nikolausfeiern und Hirtenspiele gefährdet.
Am Begriff der "Förderung der religiösen Erziehung" – er findet sich in der Novelle der Satzung für die städtischen Kindergärten und Horte – scheiden sich in der Stadt Salzburg die politischen Geister. Die Bürgerliste und NEOS stoßen sich an der Formulierung, wollen ihn lieber durch eine "neutralere" Formulierung ersetzt haben. ÖVP-GR Marlene Wörndl sieht nun Feste wie Hirtenspiele oder Nikolausfeiern gefährdet.
"Uns geht es um Begriffe wie "Rasse", "Klasse" oder "Stand"
"Das ist ein Sturm im Wasserglas. Von einer Abschaffung christlicher oder sonstiger religiöser Feste war nie die Rede", betont dazu Bernhard Carl. Und ergänzt: „Uns ist aufgefallen, dass in der Satzung Begriffe verwendet wurden, die nicht mehr zeitgemäß sind – darunter solche wie Rasse, Stand oder Klasse. Hier wollen wir eine Sprache, die der heutigen Zeit entspricht."
GR Lukas Rößlhuber (NEOS) stößt ins selbe Horn: „Ich halte diese Begriffe im Jahr 2017 nicht mehr für zeitgemäß. Die ÖVP Fraktion hat sich aber im Bildungsausschuss dazu nobel zurückgehalten und in Schweigen gehüllt. Offensichtlich hat die ÖVP mit diesen Begriffen überhaupt keine Probleme.“
Und wie steht es nun um die "religiöse Erziehung"? "Diesen Begriff würden wir gerne in „Vermittlung religiöser Inhalte“ oder ähnliches umbenennen. In dieser Formulierung könnten sich auch Atheisten und Nichtchristen wiederfinden", so Bernhard Carl.
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