Sie wünschen sich den "sound of future" in Form einer Bewerbung als EU-Kulturhauptstadt

Buntes Personenkomitee: Journalist Michael J. Mayr, Künstlerin Astrid Rieder, Architektin Ursula Spannberger, Bloggerin Carolina Hubelnig, Ursula Maier-Rabler (Uni Salzburg), Kulturhauptstadt-Beauftragter Tomas Friedmann und Karl Zechenter (Vorsitzender Dachverband Salzburger Kulturstätten.
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  • Buntes Personenkomitee: Journalist Michael J. Mayr, Künstlerin Astrid Rieder, Architektin Ursula Spannberger, Bloggerin Carolina Hubelnig, Ursula Maier-Rabler (Uni Salzburg), Kulturhauptstadt-Beauftragter Tomas Friedmann und Karl Zechenter (Vorsitzender Dachverband Salzburger Kulturstätten.
  • hochgeladen von Angelika Pehab

SALZBURG (ap). "Sich nicht einmal zu bewerben, wäre wirklich schwach", meint Literaturhausleiter Tomas Friedmann und regt damit die Diskussion an, ob sich Salzburg für das Jahr 2024 um den Titel "Kulturhauptstadt" bemühen soll. Österreich wird – neben Estland – in acht Jahren nach Graz 2003 und Linz 2009 wieder eine der beiden Kulturhauptstädte Europas stellen.

Leuchtturm des Miteinanders

Um sich hat der Kulturhauptstadt-Beauftragte Friedmann ein Personenkomitee geschart, das sich gemeinsam sowohl über Möglichkeiten als auch Chancen für die Stadt und die gesamte (EuRegio-)Region Gedanken macht. "Wir brauchen eine ehrliche Auseinandersetzung von Politik, Wirtschaft, Kultur, Wissenschaft und der Gesellschaft, um Salzburg als ‚Leuchtturm’ für die Zukunft fit zu machen", betont Friedmann und wünscht sich den "Sound of Future". Ursula Maier-Rabler von der Uni Salzburg sieht dabei die Nachhaltigkeit und Fairness als kulturelle Aufgabe im Vordergrund: "Nicht erst seit dem Bedeutungsgewinn von rechtspopulistischen Positionen in Europa wird Gerechtigkeit zum zentralen Thema", betont Maier-Rabler und will kulturelle Initiativen als Mittel für ein gedeihliches Miteinander verstanden wissen.

Was denken die Salzburger?

Was die Salzburger grundsätzlich mit dem Thema anfangen können, präsentiert Filmemacher Michael J. Mayr anhand einer Straßeninterviewserie in Bild und Ton. Unter dem Titel "für und wider eine idee" stellt er Prominenten und der Bevölkerung die Frage rund um die Sinnhaftigkeit einer Bewerbung. "Bei den Dreharbeiten war ich überrascht, welch starke Marke die EU-Kulturhauptstadt bereits ist", so Mayr und verweist beispielsweise auf den "Linz-Effekt", wonach die Stadt heute noch vom Titel vor sieben Jahren profitiert.

Politik ist am Hebel

Die größte Hürde für das Vorhaben "Salzburg 2024" ist letztendlich aber, die Politik ins Boot zu holen, denn die Bewerbung muss ihren offiziellen Weg gehen, zumal auch die Kosten zu je einem Drittel von Stadt, Land und Bund sowie einem Zuschuss der EU in Höhe von 1,3 Millionen Euro getragen werden. Konzept und Kalkulation – zuletzt waren in Linz 60 Millionen Euro budgetiert – sind dabei dem Bewerber freigestellt. "Bislang bekundeten weder der Landeshauptmann noch der Bürgermeister Interesse an einer Bewerbung", bedauert Friedmann. Als Gründe werden hierzu zum einen die Finanzierbarkeit und zum anderen der umstrittene Nutzen genannt. Salzburg sei per se schon eine international bedeutende Kulturstadt.

Was Ingrid Tröger-Gordon, Leiterin der Abteilung 2 im Magistrat – Kultur, Bildung und Wissen – von einer Bewerbung hält, lesen sie hier:
Bewerbung als Kulturhauptstadt? Keine Priorität, denn: "Der Titel Kulturhauptstadt ist inflationär geworden"

Stimmen Sie ab: Soll sich Salzburg als EU-Kulturhauptstadt 2024 bewerben?

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