Lösen 3.000 Pendler Salzburgs Probleme?

Verkehrsstadtrat Johann Padutsch, Bgm. Rene Kuel, SVV-Geschäftsführerin Allegra Frommer und Bezirksblätter-Chefredakteurin Stefanie Schenker. | Foto: BB
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Wenn es gelingt, mit der flächendeckenden Parkraumbewirtschaftung rund 6.000 Fahrten aus dem Umland – das entspricht 3.000 Pendlern – auf den Öffentlichen Verkehr umzurouten, dann "ist das spürbar und wird die Stauerscheinungen in der Stadt Salzburg reduzieren", verspricht Stadtrat Johann Padutsch (Bürgerliste). Ob damit das Stauproblem auch nachhaltig gelöst wird, sei hingegen nicht so sicher, räumt Padutsch ein. Grund: Die 540 Euro für ein Jahresparkticket seien doch an der unteren Grenze angesiedelt. "Da stellt sich die Frage, ob nicht der eine oder andere doch lieber dieses Geld hinlegt, anstatt auf Öffis umzusteigen."

Das sieht auch der Mattseer Bgm. Rene Kuel, Obmann des Regionalverbandes Flachgautakt II so. Mit der Einführung der ersten Parkzone in Salzburg Süd im Jänner 2018 ändere sich für die Pendler auf Angebotsseite nichts. "Die Frage ist: Investiere ich Zeit, die ich im Öffentlichen Verkehr verliere, oder zahle ich die 540 Euro." Im Übrigen gebe es für den Ausbau von Öffis eine Vorlaufzeit von einem Jahr. Wenn die Stadt Salzburg alle vier Monate eine neue Bewohnerparkzone einführe, dann werde das zu einem "kleinen Chaos" führen.

"Mit dem Fahrplanwechsel im Dezember werden wir 5.000 bis 6.000 mehr Kapazitäten anbieten können", betont Verkehrsverbund-Geschäftsführerin Allegra Frommer. Wichtig sei, dass "wir das zu den richtigen Zeiten und auf den richtigen Linien anbieten können. Das ist die Herausforderung und das werden wir uns vor Ort live anschauen müssen." Verdichtet wird die S2 Richtung Straßwalchen sowie alle zentrallen Korridorbuslinie in den Flachgau und Tennengau. Außerdem werden Eilkurse eingerichtet, die aus dem Umland kommend nicht den Hauptbahnhof ansteuern, sondern über die Autrobahn bis zur Christian Doppler-Klinik geführt werden.

Für Kuel ist das zwar erfreulich, aber nicht ausreichend. "Wenn wirklich tausende Pendler umsteigen sollen, dann bricht alles zusammen. Wir brauchen nicht drei oder vier zusätzliche Eilkurse, sondern überspitzt formuliert 30." Dass mit der Erweiterung der Kapazitäten im Dezember nicht alles getan ist, weiß auch Frommer. Sie verspricht eine weitere Verbesserung des Öffentlichen Verkehrs auf Grundlage einer Pendlerstromanalyse, die noch aussteht. "Das sind die Hausaufgaben, die wir noch erledigen müssen."

Die Stadt Salzburg rechnet jedenfalls mit rund 10.000 bis 15.000 Pendlern aus dem Umland, für die ein Umstieg auf den Öffentlichen Verkehr ein Thema ist, weil sie mit dem Auto in die Stadt pendeln, keinen Firmen-Parkplazu haben und somit künftig fürs Parken zur Kasse gebeten werden. "3.000 Pendler auf die Öffis umzurouten, ist die unterste Linie, 12.000 bis 15.000 wäre die oberste Linie", so Padutsch.

Hier geht es direkt zur TV-Diskussion "Bezirksblätter nachgefragt" Löst die Parkraumbewirtschaftung die Verkehrsprobleme der Stadt Salzburg? auf RTS.

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